Geesthacht. Im Westhafen entstehen neun Gebäude mit 203 Wohneinheiten – darunter ein Seniorenheim. Baupläne wurden jetzt leicht geändert.
Bäumchen-Wechsle-Dich mit Hochhäusern: Auf dem Gelände des ehemaligen Tischlereibetriebes Grabau an der Steinstraße haben ein sechs-und ein siebengeschossiges Gebäude nun die Plätze getauscht. Vertreter der Johann Bunte Bauunternehmung stellten die überarbeiteten Pläne ihres Projektes auf dem Stadtplanungsausschuss vor.
„Wohnen im Westhafen“ betitelt Bunte sein Vorhaben, das zwischen den als Elbterrassen benannten Züblin-Objekten in der östlichen Nachbarschaft und dem westlichen Grundstück, auf dem die Vorwerker-Diakonie unter anderem das neue städtische Seniorenheim bauen wird, entsteht.
Projekt im Westhafen nimmt weiter Formen an
Die Rochade ist gelungen, der Entwurf kam im Wesentlichen gut an. „Glücklicherweise ist der Tausch zu einem frühen Zeitpunkt beschlossen worden. Es gab noch keine Wohnungsgrundrisse, deshalb war die Drehung sehr gut möglich“, berichtet Bunte-Projektmanager Fabian Möbus.
Was dem Unternehmen gefällt: „Dass Signale gesetzt wurden Richtung Gründach und Fotovoltaik“, meint Fabian Möbus. Für Solaranlagen auf den Dächern ist die Statik der Gebäude ausreichend, für eine spätere Nachrüstung sollen Leerrohre eingebaut werden.
Platztausch der beiden Hochhäuser
Das Bauunternehmen aus Papenburg hatte vor einem Jahr im Juni die Pläne das erste Mal überhaupt vorgestellt. Das höchste Gebäude war auf dem Ausschuss im vergangenen August genehmigt worden. Verbesserungswürdig indes blieb für den Ausschuss die Lage der beiden sechs- und siebenstöckigen Gebäude, weil auch Züblin auf seinem weiter westlich liegenden Grundstück im Anschluss an das Areal der Vorwerker einen Siebenstöcker bauen wird.
Bei einem Tausch würde das dazwischenliegende Seniorenheim nicht so eingezwängt und es würde aufgelockerter aussehen, hieß es auf dem Ausschuss im August als Begründung für den Auftrag an das Bunte-Team.
Das Gelände soll von der Steinstraße bis zur Promenade an der Elbe mit neun Gebäuden bebaut werden. Insgesamt entstehen 203 Wohneinheiten mit einer Gesamt-Wohnfläche von 15.935 m2.
Der in Geesthacht übliche geforderte Anteil von 25 Prozent an geförderten Mietwohnungen bei neuen Bauvorhaben umfasst 52 Wohnungen im Norden an der Steinstraße, Eigentumswohnungen – in den beiden Objekten am Wasser – soll es 53 geben, frei finanzierter Mietwohnungsbau gruppiert sich dazwischen ein mit sechs Häusern und 98 Wohnungen.
Im durchgehenden Untergeschoss – mit hundertprozentiger Vorrüstung für E-Mobilität – steht ein Kellerraum für jede Wohnung zur Verfügung, zudem weitere Räume für Lastenräder und Rollstühle. Es gibt 476 Fahrradstellplätze in Gemeinschaftsräumen und 201 Plätze für Pkw.
Viel Grün, Frei- und Spielflächen
Die Grünfläche zwischen den höchsten Gebäuden bis zur Elbpromenade soll als „grüner Balkon“ mit einem großen Baum als Schattenspender beim Elbausblick ausgestattet werden sowie Picknickbänken, einer Liege- und Spielwiese und einem Bewegungsbereich für Spiele im Freien. Fragen der Ausschussmitglieder nach einem Freisitz für jede Wohneinheit und nach Kleinkinderspielplätzen nahm das Bauunternehmen positiv auf.
So stellte der Ausschussvorsitzende Gerhard Boll (Grüne) zum Abschluss der Präsentation fest, dass kein Widerspruch gegen die Einarbeitung des vorgestellten Baukonzeptes in den Entwurf des Bebauungsplanes vorliegen würde. Somit steht dem nächsten Besuch der Bunte-Vertreter um Fabian Möbus nichts entgegen, er wird schon im Juni zum Auslegungsbeschluss sein.