Künftig gibt es eine Ringlinie in Geesthacht. So wird die Oberstadt besser angebunden. Start ist zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember.

Geesthacht. Die Verbesserungen sind bereits öffentlich sichtbar: Am Geesthachter ZOB hängen die neuen Haltestellen für die Linie 339 schon aus. „Sie soll nach dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember künftig als Ringlinie durch Geesthacht fahren“, teilte Peter Junge vom Fachdienst Umwelt und Bauen auf dem Ausschuss für Stadt- und Verkehrsplanung mit.

Zur besseren Anbindung der Oberstadt wird der 339er über Markt und Lauenburger Straße verschwenkt. Der Zweirichtungsbetrieb wird durch eine Schleifenführung gegen den Uhrzeigersinn – stadtauswärts durch den Barmbeker Ring, stadteinwärts künftig entlang der Hansastraße verlaufend – abgelöst. Die Taktung bleibt.

Auch die Hafencity wird künftig etwas besser versorgt

Aktuell angefahren aus Richtung Hansastraße werden Berner Weg, Borgfelder Stieg, Wandsbeker Ring, Am Hang, St-Petri-Kirche, Am Haferberg, Berliner Straße, ZOB, Norderstraße, Markt, Breiter Berg, Alte Glasfabrik und das Edmundsthal.

Nach dem Fahrplanwechsel sieht es so aus: Gestartet wird weiter südlich auf der Hansastraße an der Haltestelle Worther Weg. Über Barmbeker Ring, Hanseatenweg, Oberstadt, Hansastraße, Berner Weg, Borgfelder Stieg, Wandsbeker Ring, Am Hang, St. Petri Kirche, Am Haferberg, Am Ziegenkrug, Lauenburger Straße, Fährstraße, Markt und Norderstraße geht es zunächst zum ZOB. Dann wird das Edmundsthal angefahren, bevor es zurück zum ZOB und dann weiter Richtung Oberstadt geht. Zweite Änderung: Um die Hafencity besser zu versorgen, werden die Fahrten von Montag bis Freitag von 6 bis 19 Uhr und am Sonnabend von 10 bis 15 Uhr zwischen ZOB und Schleuse zum 30-Minuten-Takt verdichtet. Die Busse verkehren weiter bis zur Kehre am Ende der Vierlander Straße, welche damit auch werktags stündlich erreichbar ist. Große Unternehmen wie Depesche Vertrieb sind hier beheimatet.

Auch die Linie 8800 nach Lauenburg könnte verbessert werden

Weitere Verbesserungen werden künftig in der Arbeitsgemeinschaft zum ÖPNV besprochen, die im Januar nach gut zwei Jahren Corona-Pause wieder startet. Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer (SPD), einer der dienstältesten Geesthachter Experten für den Öffentlichen Nahverkehr, will dann nicht mehr dabeisein und jüngeren das Feld überlassen. „Es ist eine schöne Stadtrundfahrt“, meint er zur Ringlinie. „Die hätten wir aber früher haben können, das habe ich vor fünf oder sechs Jahren schon vorgeschlagen.“ Als weitere Baustelle zur Verbesserung fällt ihm sofort die Linie 8800 nach Lauenburg ein. „Der Bus hält oben am ZOB“, sagt er. „Wer zum Bahnhof in der Unterstadt will, um weiter nach Lüneburg oder Lübeck zu fahren, muss erst in den 185er umsteigen und verliert so Zeit.“ Er plädiert dafür, die Linie gleich unten ankommen zu lassen. Und die bessere Verbindung zum Berufsbildungszentrum nach Mölln für Geesthachter Berufsschüler ist ebenfalls weiterhin eine Herzensangelegenheit. Die Anmeldezahlen gerade auch aus Geesthacht sinken, sei ihm erzählt worden, berichtet Bauer. Ob sich durch diese Entwicklung eine Chance für einen neuen, erfolgreichen Anlauf ergibt? Die SPD will auf der Sitzung des Kreistages am 2. Dezember zum Haushalt einen weiteren Vorstoß machen, kündigt Bauer an.