Geesthacht. Geesthacht. Die Kreispolitik hat Landesmittel von 350.000 Euro zu verteilen. Eine Option: Ein verlässlicher 20-Minuten-Takt für die Buslinie 8800.
Gute Nachrichten für Pendler: Eine bessere Busverbindung zwischen der Geesthachter Oberstadt und Bergedorf steht wieder zur Diskussion. Nachdem die von der SPD vorgeschlagene schnellere Taktung vor der Sommerpause im Kreistag mehrheitlich abgelehnt worden war, beschäftigt sich am Montag (9. Oktober) nun erneut die Kreispolitik mit dem Thema. Die Buslinie 8800 ist eine von vielen, für die die Kreisverwaltung nun den Einsatz von Landesmitteln vorschlägt. Gibt die Politik grünes Licht, könnten schon Mitte Dezember zusätzliche Busse zwischen Geesthacht und Bergedorf fahren.
Von 40- auf 20-Minutentakt?
Im Raum steht durch zusätzliche Fahrten zwischen der Oberstadt und dem Geesthachter ZOB ein verlässlicher 20-Minuten-Takt nach Bergedorf zur Hauptverkehrszeit (siehe unten). Bisher fahren die Busse dort nur etwa alle 40 Minuten – und das ohne regelmäßiges Abfahrtsmuster. Teils käme es auf der Linie zu Besetztmeldungen, begründet Andrew Yomi, Fachgebietsleiter ÖPNV und Schülerbeförderung des Kreishauses, im Vorfeld der Sitzung seinen Vorschlag, dessen Realisierung etwa 45.000 Euro kosten würde. Insgesamt kann der Kreis rund 350.000 Euro Landesmittel zusätzlich in den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stecken.
Grüne: Die Zeit für Entscheidung drängt
Gerhard Boll, der für die Grünen in Geesthachts Ratsversammlung sitzt und Mitglied des Arbeitskreises Verkehr ist, hofft, dass die Kreispolitik schnell grünes Licht für die Linie 8800 gibt. „Wird jetzt nicht beraten und beschlossen, kann es zu knapp für die Umsetzung zum Fahrplanwechsel im Dezember werden“, befürchtet Boll. „Das Geld ist da, warum soll man es der Bevölkerung vorenthalten?“
Geesthachter stimmen mit ab
Kreissprecher Karsten Steffen betont indes am Freitag, dass die Entscheidung, welche Buslinie erweitert wird, von der Politik getroffen wird: „Es handelt sich ausschließlich um Vorschläge der Verwaltung.“ Stimmberechtigt sind in dem Ausschuss die Geesthachter Ratsmitglieder Samuel Walter Bauer (SPD) und Rüdiger Tonn (FDP).
Die Sitzung des Ausschusses für Energie, Umwelt und Regionales beginnt um 16 Uhr im Sitzungssaal des Alten Kreishauses (Erster Stock, Am Markt 10, Ratzeburg).
Hier könnten bald mehr Busse rollen
Der Vorschlag der Kreisverwaltung: 315 000 Euro der ÖPNV-Landesmittel könnten für weitere Busse auf den Linien 8700 (Ratzeburg – Mölln – Hamburg – Wandsbek), 8770 (Mölln – Berkenthin – Lübeck-Kronsforde) und 8800 (Lauenburg – Geesthacht – Hamburg-Bergedorf) eingesetzt werden. Für Einwohner der Elbestadt würde ein positiver Beschluss konkret bedeuten: Zwischen 16 und 18 Uhr würden die Verbindungen vom Geesthachter ZOB zur Oberstadt (Haltestellen Am Ziegenkrug, Worther Weg, Barmbeker Ring und Hanseatenweg) verbessert. In der Gegenrichtung wären zusätzliche Busse zwischen 6 und 9 Uhr vorgesehen. Die restlichen 35 000 Euro der Landesmittel möchte die Verwaltung vorerst einbehalten, um Bus- und Bahnanschlüsse zu harmonisieren.