Ein Ehepaar ist extra aus Hildesheim nach Geesthacht angereist, um bei der Forschungsaktion dabei zu sein. Die Ergebnisse.

Geesthacht. Normalerweise haben bei der herbstlichen Vogelzählung der Geesthachter Nabu-Gruppe die gefiederten Gäste die weiteste Strecke zurückgelegt. Diesmal nicht: Zwei vogelinteressierte Besucher waren ganz aus Hildesheim angereist, um bei der Vogelforschung auf Höhe der Hachede-Elbsandbänke dabeizusein.

Genau so eine Veranstaltung hatten sie über das Internet gesucht. Die beiden waren begeistert, verlängerten die Spritztour an die Elbe sogar um einen Tag, um sich die Gegend in und um Geesthacht anzuschauen.

Gefiederte Gäste aus dem Norden fehlten bei der Vogelzählung

Gezählt wurde am Sonnabend von sieben bis 19 Uhr. „Es war nicht so viel zu sehen wie sonst“, berichtet Friedhelm Ringe vom Nabu. 30 Vogelarten wurden protokolliert, darunter rund 250 Graugänse, 100 Blässgänse, 50 Weißwangengänse. Nur einmal flog ein Trupp Kraniche vorbei mit etwa 30 Tieren.

Es fehlten nordische Gäste wie Wacholder- und Rotdrossel, die normalerweise Anfang Oktober bereits eingeflogen sind. Über die Gründe kann Dr. Ringe nur spekulieren. „Es ist immer noch ziemlich mild“, meint er. „Aber das ist nicht Klimawandel, sondern Wetter.“ Immerhin wurde ein extrem seltener Vogel gesehen: ein vom Aussterben bedrohter Raubwürger.