Geesthacht. In kürzester Zeit musste die Feuerwehr elf Einsätze im Stadtgebiet wahrnehmen. Keller sind voll Wasser gelaufen.
Erst mit einer halbstündigen Verzögerung konnte am gestrigen Freitagabend die Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Geesthacht um 19.30 Uhr beginnen. Viele der ehrenamtlichen Helfer mussten vorher noch zu Einsätzen ausrücken.
Der mit dem Gewitter einhergehende Starkregen, der ab circa 16.30 Uhr etwa 90 Minuten lang in unserer Region niederging, hielt sie auf Trab. Binnen kurzer Zeit hatte die Feuerwehr elf Einsätze im Stadtgebiet, die nach und nach abgearbeitet wurden. Am schwersten betroffen waren die Oberstadt und der Nobelplatz im Ortsteil Krümmel.
Einwohner beobachteten gespannt den Einsatz, filmten die Aktionen
Am Wandsbeker Ring liefen mehrere Keller der Vonovia-Mehrfamilienblocks voll. Einwohner hatten sich vor den Türen versammelt, beobachteten gespannt den Einsatz. Aus den Fenstern wurde die Aktionen der Feuerwehrleute mit dem Handy mitgefilmt.
Teilweise stand das Wasser hier knietief. Erschwerend kam hinzu, dass gerade der Rasen frisch gemäht war und die Mahd die Abflüsse verstopfte, berichtete ein Anwohner. Ein anderer langjähriger Mieter kannte die überfluteten Keller schon. „Das geht hier bei Starkregen seit 38 Jahren so.“ Die Feuerwehr setzte Pumpen ein. Anwohner halfen mit Besen und Schaufeln. „Man sollte seine Sachen hier im Keller hoch lagern“, bemerkte ein weiterer Bewohner. Es half auch nicht, dass die Türschwellen in den betroffenen Blocks mit Ziegelsteinen hoch gemauert sind.
Verstopfter Gullydeckel wurde zügig freigemacht
Auch die benachbarte Hansastraße stand, wie bereits beim letzten Starkregen im Jahr 2019, unter Wasser. Hier konnte die Feuerwehr diesmal Schlimmeres verhindern, in dem sie zügig die verstopften Gullydeckel am Straßenrand wieder freimachte. Am Haferberg und an der Trift drückten die Wassermassen die Kanaldeckel hoch, auch hier standen Straßen unter Wasser.