Geesthacht. Geesthachter Bauausschuss ganz im Zeichen des Fahrradverkehrs: Grünen-Antrag angenommen. Wo jetzt wie nachgebessert werden soll.
Gleich zum Start des Bauausschusses in Geesthacht gab es ein großes Lob: „Ich sehe einen Punkt schon als erfüllt“, sagte Gerhard Boll vom Rednerpult aus, „die Stadt hat fantastisch reagiert.“
Gemeint ist die frisch aufgetragene, leuchtend rote Fahrradfurt über der Fahrbahn, der abbiegende Autofahrer vom Richtweg in den Keil nun gut sichtbar darauf hinweist, dass Radfahrer – unter ihnen dort viele Schulkinder – die Strecke queren könnten. Weil es bergab geht, sind viele Radfahrer mit reichlich Tempo unterwegs.
Kommen Blitzer und Ampel für den Richtweg?
Doch es bleiben weitere Punkte an dieser Stelle, die die Grünen um Gerhard Boll verbessert sehen wollen. Anfang Februar hatte die Fraktion bei einer Ortsbegehung mit Vertretern der Geesthachter Gruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) weitere Gefahrenstellen ausgemacht. Daraus resultierte im Bauausschuss nun der Antrag zur „Schulwegsicherung am Richtweg, Hörner Weg und Keil“.
Die aufgeführten Punkte zur Verbesserung der Situation überzeugten. Rüdiger Tonn (FDP) und Werner Flindt (SPD) erinnerten sich daran, dass auch ihre Kinder am Richtweg einst heruntergefahren kamen. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Die Stadt ist nun gefordert, bis Ende Mai dem Bauausschuss Vorschläge zur Umsetzung vorzulegen.
Stationärer Blitzer vor Bushaltestelle gefordert
Anspruchsvoller als rote Farbe sind die Wünsche, die Bushaltestelle an der Ecke Richtweg/Keil gen Norden zu verlegen. Die Busbucht soll entfallen, zum Ein- und Aussteigen soll auf der Straße gehalten werden.
Vor der Haltestelle wird zudem ein stationäres Blitzgerät gefordert, die Geschwindigkeit soll auf Tempo 30 reduziert und Verkehrsinseln angelegt werden, so die Pläne.
Vorbild Besenhorst: Neue Ampelanlage soll her
Zudem soll zur Überquerung des Richtwegs das Aufstellen einer Ampel geprüft werden. Bisher gibt es auf der gesamten Länge zwischen Ober- und Unterstadt nur eine unten an der Kreuzung Berliner Straße, eine zweite oben am Marksweg.
Das Problem: Der Richtweg ist als B 404 auch eine Bundesstraße. „Ein gutes Beispiel ist die Ampel in Besenhorst“, führte Gerhard Boll an. Auch dort verläuft die B 404. „Dort sollte zuerst auch keine hin.“
Fachdienst Tiefbau legt Zehn-Punkte-Plan vor
Auch ansonsten ging es im Ausschuss fast ausschließlich um die Verbesserung der Fahrradwege. So stellte der Fachdienst Tiefbau zehn Punkte vor, die in diesem Jahr zur Unterhaltung der Radwege abgearbeitet werden sollen.
Die Aufwendigsten: Der Radwanderweg am Knollgraben in Richtung Landesgrenze ist ab der Überführung über die B 404 völlig zerfahren, bei Regen bilden sich große Pfützen. Die Instandsetzung erfolgt mit Aufarbeiten der Schottertragschicht.
Weitere Gefahrenstelle betrifft Gäste des „Sebastians“
Auf der viel befahrenden und in Teilbereichen engen Ortsdurchfahrt der K 63 in Tesperhude und Grünhof soll bergauf zudem ein Fahrradschutzstreifen markiert werden. Darüber hinaus soll der Trampelpfad im Seitenbereich des Steinbergs befestigt werden.
Eine weitere Engstelle befindet sich vor dem Restaurant „Sebastians“ in Krümmel an der K 63. Weil Gäste aus dem Eingangsbereich sehr schnell auf dem Radweg stehen, hat die Stadt eine Gefahrenstelle ausgemacht. Inwieweit die Lösung auch baulich – Verbreitern der Geh- und Radwege – möglich ist, muss mit dem Kreis besprochen werden.