Geesthacht. Bis zum 18. März können sich Interessierte bewerben. Welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Wie und wo sich das Gremium engagiert.

Der Geesthachter Seniorenbeirat wird neu gewählt. Wer dafür kandidieren möchte, bereits 65 Jahre alt ist oder noch in diesem Jahr wird und innerhalb der Stadtgrenzen wohnt, kann sich bis zum 18. März, 16 Uhr, beim Fachdienst Soziales der Stadtverwaltung im Geesthachter Rathaus (Zimmer 23, Markt 15) melden.

Alternativ können auch Vorschläge – inklusive des Einverständnisses der vorgeschlagenen Person – eingereicht werden. Wer bereits in politischen Gremien der Stadt aktiv ist, ist nicht wählbar.

Wer möchte sich für Ältere im Seniorenbeirat engagieren?

Vorschläge werden von der Stadtverwaltung geprüft, final befindet der Hauptausschuss über die Kandidaten. Dem Beirat werden 3900 Euro für Maßnahmen zur Verfügung gestellt.

„Die Wahl ist etwas Besonderes“, erklärt Michael Backs, der stellvertretende Vorsitzende des amtierenden Beirates. Eine neue Satzung ist seit September gültig. „Wir sind hochgestuft und den Trägern öffentlicher Belange gleichgestellt worden“, erklärt Backs.

Beirat macht sich für barrierefreien Ausbau Am Spakenberg stark

Als der Seniorenbeirat vor 35 Jahren gegründet wurde, stand noch mehr das Organisieren von Angeboten für ältere Menschen im Mittelpunkt. Heute ist die Beratung der Fraktionen und der Politik zentraler Bestandteil. „Wir bekommen jeden Bebauungsplan vorgelegt“, sagt Backs. Wie wichtig das ist, zeige das gelungene Beispiel bei den abgeschlossenen Bauarbeiten Am Spakenberg.

Dort seien nur auf der einen Straßenseite die Bordsteine für Rollstuhlfahrer abgesenkt worden. „So bringt das ja gar nichts, wenn man auf der einen Seite runterkommt aber auf der anderen nicht wieder hoch“, sagt Michael Backs. „Bei uns wird immer drauf geachtet, dass Maßnahmen im Straßenbau barrierefrei oder barrierearm sind.“ So wie im Neubaugebiet Finkenweg-Nord. Dort werden alle Zuwegungen barrierefrei sein.

Seniorenbeirat informiert und berät Verwaltung und Ratsversammlung

„Eins sollte aber allen klar sein: Wir sind nicht die Entscheider“, sagt Michael Backs. Vonseiten der Stadtverwaltung klingt die neue Aufgabe so: „Der Seniorenbeirat informiert und berät Verwaltung und Selbstverwaltung (Ratsversammlung) in allen für Seniorinnen und Senioren relevanten Fragen.“

Man wolle „möglichst feste Mitglieder für die Ausschüsse haben, die sie begleiten und ihre Stimme kompetent einbringen“, sagt Michael Backs.

Für die Mitarbeit in Ausschüssen ist Fachwissen keine Pflicht

So besetzt ein ehemaliger Bautechniker zurzeit regelmäßig den Bauausschuss. Solche Fachkenntnis sei aber nicht Voraussetzung für die Mitarbeit. „Man kann auch mit gesundem Menschenverstand in die Ausschüsse“, meint Michael Backs. „Ein Kaufmann, der in den Sozialausschuss will, wäre in einem halben Jahr eingearbeitet.“

Viel wichtiger sei dem Seniorenbeirat, die aktive Mitarbeit, wie Backs betont: Wenn da was ist, was gegen unsere Interessen ist, dann stehe ich auf und sage etwas. Das ist wichtiger als jemand, der sich gut auskennt, aber sich nicht traut, für unsere Sache einzustehen. Wenn man couragiert auftritt, dann bringt das auch was.“

Gewählt wird am 7. Mai, die Amtszeit beträgt fünf Jahre

Gewählt wird der Seniorenbeirat am 7. Mai durch die Ratsversammlung. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Der Beirat besteht aus höchstens neun und mindestens fünf Seniorinnen und Senioren. Aktueller Vorstand ist Gerhard Michaelis, Stellvertreter Michael Backs. Der Seniorenbeirat hält auch Sprechstunden ab: Kontakt über Marlis Schleef unter 04152/934 93 40.

Formulare für Wahlvorschläge sind auf der Internetseite der Stadt unter geesthacht.de hinterlegt.