Geesthacht/Lauenburg. Die falschen Spendensammler betteln vor Supermärkten teilweise aggressiv um Geld. Einen der Betrüger hat die Polizei nun geschnappt.
Die Polizei im Herzogtum Lauenburg warnt: Aktuell sind falsche Spendensammler vor Einkaufsmärkten unterwegs. Seit Sonnabend, 24. Oktober, kommt es bei der Polizei vermehrt zu Meldungen über Personen, die mit Klemmbrettern in der Hand teilweise aggressiv um Geld betteln. „Diese Sammler sind in keinem offiziellen Auftrag unterwegs. Vielmehr wollen sie selbst sich an dem gesammelten Geld bereichern“, teilte Sandra Kilian, Pressesprecherin der Polizeidirektion Ratzeburg mit und mahnt zur Vorsicht. „Die Verantwortung liegt hier bei dem Spender. Dieser sollte verlässliche Hintergrundinformationen zur Sammlung erfragen und dadurch die Seriosität des Spendensammlers prüfen.“
Falsche Spendensammler stehen vor Supermärkten im Herzogtum
Einen konkreten Fall gab es am Donnerstagvormittag in Geesthacht. Die Polizei nahm auf dem Rewe-Parkplatz in der Berliner Straße einen 25 Jahre alten Mann fest, der ältere Passanten mit einer gefälschten Spendenliste angesprochen hatte. Nach ersten Erkenntnissen hielt der Tatverdächtige den Passanten ein Klemmbrett mit einer Spendenliste vor, auf der sie aufgefordert wurden ihre Daten sowie die Spendensumme zu nennen. Seitens der Polizei heißt es dazu: „Jeder Spender wird in der Folge Opfer eines Betrugs.“ In Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Lübeck wurde der 25-Jährige, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, nach einer angeordneten Sicherheitsleistung entlassen. Gegen ihn wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Betruges geführt.
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Die Kriminalpolizei Geesthacht bittet um Zeugenhinweise und sucht weitere mögliche Geschädigte. Sollten weitere Bürger etwas an Personen mit einem Klemmbrett gespendet haben, werden diese gebeten sich bei der Kriminalpolizei Geesthacht unter Telefon 04152/800 30 zu melden.
Die betrügerischen Spendensammler waren in den vergangenen Tagen besonders im südlichen Herzogtum Lauenburg unterwegs. Es wurden Fälle in Geesthacht, Schwarzenbek, Lauenburg und Büchen gemeldet. isa