Geesthacht. Geesthacht. Noch herrscht gähnende Leere unter der Sporthalle. Jetzt votiert die Politik dafür, ein „Bike+Ride“-Konzept umzusetzen.

Bekommt Geesthacht eine XXL-Fahrradgarage mit Servicestation? Einstimmig votierte am Dienstagabend der Ausschuss für Stadt- und Verkehrsplanung dafür, zu prüfen, ob sich die Tiefgarage unter der Sporthalle an der Berliner Straße als „Bike+Ride“-Platz umnutzen ließe. Die Garage ist wegen Vandalismus seit einem Jahr komplett gesperrt. Autofahrer hatten sich zuletzt kaum noch dort hineingetraut.

Vorarbeiten für Fahrradboxen laufen

Die Idee für das Projekt kam von der FDP-Fraktion – und überzeugte sofort die anderen Fraktionen und die Stadtverwaltung. Denn, erklärte Bürgermeister Olaf Schulze (SPD), man sei ohnehin bereits dabei zu überlegen, wie die Garage künftig wieder genutzt werden könnte. Ihm schwebt dort zusätzlich zum Stellplatz für Fahrräder auch ein Serviceangebot vor. Mit Dienstleistungen rund ums Rad und Lademöglichkeiten für Pedelecs. Ähnliches würde es in Mölln geben. „Es ist wichtig, mehr Stellplätze für Fahrräder in der Innenstadt zu bekommen, auch abschließbare“, so Schulze. In einem ersten Schritt laufen bereits Vorarbeiten für über das Internet buchbare abschließbare Boxen, die am ZOB aufgestellt werden sollen – voraussichtlich am 25. März. Direkt nebenan in der Tiefgarage biete sich noch mehr Platz für Drahtesel von Einkaufenden oder Touristen.

Politikerinnen mahnen Sicherheit an

„Das wäre ein großer Wurf, wenn wir das umgesetzt bekämen“, sagte Gerhard Boll (Grüne). Karla Rohde (SPD) sorgt sich um Zeiten bei Dunkelheit. „Der Zugang sollte nur per Transponder möglich sein“, sagte Dagmara Strauer (FDP). Auch Videoüberwachung sei kein Tabu, hieß es. Sollte eine Servicestation eingerichtet werden, wäre damit tagsüber für eine Aufsicht gesorgt. Zudem könnten die Fahrräder an- und eingeschlossen werden.

Ergänzt wurde die Idee der FDP um den Vorschlag von Sven Minge (Pro Geesthacht), auch entlang der Busrouten an den Haltestellen für mehr Abstellmöglichkeiten zu sorgen. „Unser Ziel muss es sein, die Nutzung der Busse dadurch attraktiver zu machen, dass man mit dem Fahrrad zur Haltestelle fahren und dieses dort vernünftig sichern kann“, sagte Minge.

Die Verwaltung will jetzt den Bedarf ermitteln und für das Projekt an der Berliner Straße Gespräche mit Projektpartnern führen.