Geesthacht. Vandalismus und mangelnde Nachfrage an Berliner Straße

Schon 2010 in ihrem Verkehrsentwicklungskonzept legte sich die Stadt Geesthacht darauf fest, nach Möglichkeit Tiefgaragen zu vermeiden, die als Sicherheitsproblem eingestuft wurden. Und eine dieser Parkanlagen ließ die Stadtverwaltung nun stilllegen: die Tiefgarage unter der Sporthalle an der Berliner Straße.

„Grund für die Schließung ist der anhaltende Vandalismus“, erläutert Stadtsprecher Torben Heuer auf Nachfrage. So hätten Unbekannte nicht nur immer wieder die Wände der Garage besprüht, sondern sie außerdem als Abfall-Ablage und Toilette missbraucht. Es sei den städtischen Mitarbeitern nicht mehr zuzumuten gewesen, den Raum zu reinigen. „Zudem stand zuletzt nur noch ein Auto in der Garage. Die Nachfrage war also eindeutig nicht mehr da“, sagt Heuer.

Die Jugendpflege hatte 2012 eine Graffiti-Aktion mit Jugendlichen in der Garage gestartet. Anschließend sollten die Wände wieder weiß gestrichen werden. Davon ist heute jedoch nicht mehr viel zu sehen. An den Wänden prangen viele Aufschriften – von der Beschimpfung der Türkei oder der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK bis zum Code „187“, der in mehreren Staaten der USA für den Straftatbestand des Mordes steht.

Immer wieder hatte es in den zurückliegenden Jahren Diskussionen um die Garage und die Sicherheit an dieser Stelle gegeben. 2011 hatte die Verwaltung dann entschieden, die Leuchtstoffröhren während der Schließzeiten zwischen 22.30 und 4 Uhr auszuschalten, um Geld zu sparen. Zu diesen Zeiten war das Rolltor heruntergelassen, niemand konnte die Garage betreten. Mit der aktuellen Entscheidung bleibt das Tor dauerhaft geschlossen. Heuer: „Das gilt jedoch nicht für Veranstaltungen in der Sporthalle. Wenn ein Veranstalter die Garage braucht, kann er von uns den Schlüssel bekommen.“