Geesthacht. Geesthacht. Statt 85 sollen 125 Kinder ab 2018 in der neuen Kita “Zauberberg“ betreut werden. Die Bauarbeiten haben begonnen.
Erst ließ der Beginn der Bauarbeiten auf sich warten und nun sollen sie sogar umfangreicher ausfallen als gedacht: Im Edmundsthal entstehen 40 weitere Kinderbetreuungsplätze.
Statt der geplanten 85 Kinder sollen dort voraussichtlich ab Frühjahr 2018 sogar 125 Mädchen und Jungen spielen. Die ersten zwei Krippengruppen und eine Elementargruppe werden im Mai in Container einziehen, die aufgrund des Bauverzugs übergangsweise auf einem Nebengelände ausgestellt werden. Eigentlich wollte die Agilo gGmbH, die Träger der Einrichtung ist, die Kita Zauberberg schon Ende 2016 eröffnen.
„Planung und Umsetzung ist eine echte Herausforderung“
Ab Dienstag wird das historische Gebäude entkernt – es soll das Herzstück der neuen Kita an der Johannes-Ritter-Straße werden. Das „bauliche Schmuckstück“, wie Agilo-Geschäftsführer Ralf Inzelmann das Haus nennt, wird bis September entkernt und wieder neu aufgebaut. Dabei entsteht ein zusätzliches Geschoss, in dem die 40 nachgemeldeten Betreuungsplätze geschaffen werden. Angrenzend an das historische Gebäude entsteht ein moderner Neubau mit Flachdach.
„Diese Kita beschäftigt mich schon zwei Jahre. Die Planung und Umsetzung ist eine echte Herausforderung“, erklärte Inzelmann am Montag die Verzögerungen mit komplizierten Antragsverfahren für die Kita. Sie ist nicht nur recht groß, sondern liegt auch mitten im Wald. Freitag war die lang ersehnte Baugenehmigung in der Post. „Ich bin sehr froh, dass es losgehen kann und dass sogar die größere Variante möglich ist. Bisher hatten wir nur langfristig darüber nachgedacht, vielleicht noch zu erweitern. So können wir etwas Druck rausnehmen. Bei uns haben schon verzweifelte Eltern angerufen“, sagt Inzelmann und greift ein Problem auf, das Politik und Verwaltung umtreibt. Denn Betreuungsbedarf und Angebot driften in Geesthacht weit auseinander. Im Januar standen 165 Krippenkinder und 260 über Dreijährige auf der Warteliste. Wobei die Stadt betonte: Das seien alle Familien, die für 2017 Bedarf angemeldet haben.
Sozialausschuss berät über Aufstockung
Damit die erweiterte Variante des Krippenneubaus umgesetzt werden kann, müssen nun noch einige Weichen gestellt werden. So muss der Kreis die 40 zusätzlichen Plätze noch in seinen Bedarfsplan aufnehmen – sonst fließen keine Zuschüsse. Zudem berät der städtische Sozialausschuss am Dienstag, 7. März, ab 18 Uhr (Raum 213 des Rathauses, Markt 15) über die Platzaufstockung, denn die hätte Folgen für Geesthachts Finanzen. Bisher war die Stadt mit 600 000 Euro Baukostenbeteiligung mit im Boot. Durch die etwa 675 000 Euro teure Erweiterung kämen zusätzlich 80 000 Euro Baukosten hinzu. Die Gesamtkosten liegen bei mehr als 2,5 Millionen Euro.