Geesthacht. Mit der WoGee hat die Ratsversammlung ein ehrgeiziges Projekt auf den Weg geschickt: Der Dienstleister soll die 180 städtischen Wohnungen sanieren - und neuen Wohnraum schaffen. Im Januar nimmt der Betrieb die Arbeit auf, unerwartete Unterstützung gibt‘s vom Land.

Es war eine ambitionierte Idee der Ratsversammlung, jetzt füllt sie sich Schritt für Schritt mit Leben: Erste Verträge sind unterschrieben, ein ansprechendes Logo ist fertig, im Dezember werden Geschäftsräume bezogen. Geesthachts neu gegründete Wohnungsgesellschaft WoGee bereitet sich auf den Geschäftsstart vor und setzt sich große Ziele.

„Wir wollen zum Jahreswechsel mit der Arbeit beginnen“, sagt Markus Prang, der Geschäftsführer der städtischen GmbH unter dem Dach der Wirtschaftsbetriebe Geesthacht wird. Ab Januar wird die neue WoGee alle 180 städtischen Wohnungen verwalten und modernisieren – die Immobilien sollen in den kommenden Wochen an die Gesellschaft übertragen werden.

Im Frühjahr erste eigene Projekte

Doch damit nicht genug, die WoGee soll schnell expandieren: „Ich denke, wir werden spätestens im Frühjahr erste eigene Projekte vorstellen“, sagt Prang. Ihm liegen besonders Bauvorhaben für Senioren und junge Familien am Herzen. „Dafür gibt es in Geesthacht Bedarf.“

Lob und Unterstützung hat die stadteigene Lösung für kommunalen Wohnungsbau jetzt von Innen- und Wohnungsbauminister Andreas Breitner (SPD) erhalten, der die WoGee am Montagabend besuchte. „Ich kann zu diesem Geesthachter Weg nur gratulieren. Es ist ein guter Schritt, die Wohnungen in eigenen Händen zu behalten.“

90 Millionen Euro für die Metropolregion

Gleichzeitig kündigte Breitner ein Förderpaket für Wohnraum in der Metropolregion Hamburg an, für das 90 Millionen Euro zur Verfügung stehen. „Ich biete gern an, dass unsere Fachleute sich zusammensetzen, um zu sehen, wie auch Geesthacht davon profitieren kann“, so der Minister. „Ich sehe die WoGee als Partner für bezahlbaren Wohnraum in Geesthacht.“ Prang betonte, dass er die Vorstellungen als „deckungsgleich“ betrachte und ein großes Potenzial sehe.

Doch auch auf anderen Gebieten soll die WoGee Akzente setzen: „Gerade in Düneberg könnte sie aktives Quartiermanagement leisten, um den Stadtteil aufzuwerten“, sagte der Landtagsabgeordnete Olaf Schulze (SPD), der als Aufsichtsratsvorsitzender der Geesthachter Stadtwerke ebenfalls an der Gründung der WoGee mitwirkt.

Mobilität und Wohnen

Auch die enge Verzahnung zwischen Stadtwerken und dem Wohnungsdienstleister will man künftig nutzen: „Ich könnte mir vorstellen, ein Konzept für Mobilität und Wohnen zu entwickeln“, sagt Markus Prang.