Aumühle/Oedendorf. 110 Festmeter Buchenholz vom Waldrand verschwunden, dann wieder aufgetaucht. Jetzt sind alle Beteiligten ziemlich zufrieden.
Eine Menge Holz, aber kein Diebstahl: 110 Festmeter Buchenholzstämme hatte ein Käufer am Montag, 13. Mai, bei der Polizei Schwarzenbek als gestohlen angezeigt. Denn als er sie an dem Tag an der vereinbarten Stelle im Wald nahe der Bundesstraße 404 abholen wollte, waren sie verschwunden.
Wie in der Forstwirtschaft üblich, sollte das Holz im Wert von etwa 8000 Euro nach der Fällung Anfang April direkt im Waldgebiet, in diesem Fall nahe der B404 bei der Gemeinde Oedendorf/Kasseburg, am Wegesrand lagern. Als der rechtmäßige Eigentümer, der das Holz längst bezahlt hatte, es jetzt vermisste, startete die Polizei einen Zeugenaufruf. Ein solch dreister Holzdiebstahl sei ihr noch nicht untergekommen, hieß es seitens der Beamten.
Polizei Schwarzenbek: Dreister Holzdiebstahl „aufgeklärt“ – es war ganz anders...
Doch jetzt stellt sich heraus, dass alles nur ein Versehen war. Die Baumstämme sind zwar, wie vermutet, am helllichten Tag mit schwerem Gerät abtransportiert worden – allerdings vom Vorbesitzer selbst, der das Holz an den vermeintlich Bestohlenen weiterverkauft hatte. Er sorgt jetzt für Ersatz, sodass sein Kunde keinen finanziellen Schaden hat.
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Als sich das in der betroffenen Forstverwaltung – übrigens nicht in der des Sachsenwaldes, sondern in dessen Nachbarschaft – aufgeklärt hatte, war der Zeugenaufruf der Polizei bereits veröffentlicht. Die hat ihre Mitteilung jetzt aktualisiert.
Einzelne Stämme können bis zu 14.000 Euro kosten
Holz ist heute ein kostbarer Rohstoff. Traditionell werden zum Jahresbeginn auf dem Wertholzlagerplatz in Daldorf die wertvollsten Hölzer des Landes versteigert. Einzelne Eichenstämme haben dort im Februar einen Preis bis zu gut 14.000 Euro erzielt. Der teuerste Baumstamm kam in diesem Jahr aus dem Sachsenwald.