Geesthacht. Nachbar nimmt Brandgeruch wahr, entdeckt Rauch und handelt schnell. So haben die Retter den Flammenherd entdeckt.
Einem aufmerksamen Nachbarn haben die Bewohner eines Einfamilienhauses in Hohenhorn bei Geesthacht zu verdanken, dass ihre Immobilie am Dienstag, 14. Mai, nicht in Flammen aufgegangen ist. „Die haben Glück gehabt, aber wirklich“, berichtete ein verschwitzter Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr Hohenhorn dem Ortswehrführer Christian Haß. „Zehn Minuten später und der ganze Dachstuhl hätte gebrannt“, sagte Haß. Einen Tag später hat nun die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.
Um 13.35 Uhr hatte die Einsatzleitstelle die Wehren aus Hohenhorn sowie dem benachbarten Geesthacht und Dassendorf alarmiert. Dachstuhlbrand in der Straße Am Hagen 2 lautete der Einsatz. Zuvor hatte Anwohner Jürgen Hencke, ein Mitglied der Ehrenabteilung der Hohenhorner Feuerwehr, Brandgeruch und Rauchentwicklung wahrgenommen, als er mit dem Fahrrad vorbeikam. Sein schnelles Handeln verhinderte wohl Schlimmeres.
Dachstuhlbrand in letzter Minute verhindert
Denn die Bewohner des Hauses, ein älteres Ehepaar und deren Enkel, waren nicht zu Hause. Nachdem sich die Feuerwehr Zugang zum Haus verschafft hatte, entdeckte sie in der Wohnung des Enkels im ersten Obergeschoss brennendes Mobiliar. Offenbar war das Feuer in der Umgebung des Sofas ausgebrochen. Die verkohlten Überreste konnten sie über einen Balkon im rückwärtigen Grundstück in den Garten entsorgen und ein Überspringen des Feuers verhindern.
Derweil machten sich die Feuerwehrleute auf die Suche nach weiteren Brandherden. An mehreren Stellen öffneten sie das Dach des Hauses. „Da ist noch viel Wärme im Raum. Gerade bei Mobiliar besteht die Gefahr, dass es eine Durchzündung gibt“, sagte Hohenhorns Ortswehrführer Christian Haß.
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Dass er und seine Kameraden gut vorbereitet auf Einsätze wie diese sind, hatten sie übrigens gerade erst beim Amtsfeuerwehrfest des Amtes Hohe Elbgeest unter Beweis gestellt. Dies fand anlässlich des 90-jährigen Bestehens der Feuerwehr Wiershop in der Hohenhorner Nachbargemeinde statt. Bei der Schnelligkeitsübung auf drei brennende Kanister siegten die Hohenhorner. Den zweiten Platz belegten die Kameraden aus Dassendorf, die ebenfalls beim Dachstuhlbrand im Einsatz waren.
Die Polizei schätzt den entstanden Schaden am Haus auf 20.000 bis 30.000 Euro. Der Brandort wurde beschlagnahmt, die Brandursache ist zum jetzigen Zeitpunkt unbekannt. Die Kriminalpolizei Geesthacht hat Ermittlungen dazu aufgenommen.