Lauenburg. Viele ältere Menschen sind verunsichert oder üben Kritik an der Praxis in der Hansestadt Hamburg.
An Himmelfahrt ist der Seniorennachmittag des Lauenburger Seniorenbeirates entfallen. Das für den zweiten Donnerstag im Monat ausgewählte aktuelle Thema ist den Verantwortlichen allerdings zu wichtig, als dass sie es ersatzlos unter den Tisch fallen lassen. Kommenden Donnerstag bietet das Gremium einen Ausweichtermin im Soltstraatenhus. Experten wollen den Teilnehmern dann den VHH-Fahrplan erläutern und vor allem erklären, wie das bargeldlose Busfahren in Hamburg funktioniert. Start ist am 16. Mai um 15 Uhr an der Reeperbahn 6.
Gerade unter älteren Menschen stößt der Zwang zu bargeldlosem Zahlen in Hamburgs öffentlichen Linienbussen auf Kritik. Dafür schaffe sie sich doch nicht extra ein Smartphone an, hat jüngst eine Seniorin auf einer öffentlichen Veranstaltung erklärt.
Bargeldloses Zahlen in Bussen ist für viele Senioren ein Ärgernis
Andere sind in ihrer Wortwahl noch drastischer, sprechen von der Abschaffung des Bargeldes durch die Hintertür oder gar Nötigung. Die Idee, eine Art Guthabenkarte (Prepaid) zu erwerben, um dann den Preis jeweils darüber zu begleichen, sorgt für zusätzlichen Ärger. Tenor: Diese Möglichkeit komme einem zinslosen Darlehn für die Hamburger Hochbahn (HHA) oder den HVV gleich.
Gesprächsbedarf liefert derzeit auch die von Senioren gern genutzte Boulebahn am Randes des Lauenburger Friedhofes. Zweimal wöchentlich treffen sich Anhänger des Spiels, um dort gemeinsam ihre Freizeit zu gestalten. Doch Anlieger wollen die Bahn und ein Wetterschutzhäuschen aus Gründen des Lärmschutzes verlegen lassen. Inzwischen bietet der Wetterschutz ein gewöhnungsbedürftiges Bild, es ist beschmiert worden.