Lauenburg. Lauenburgs Bürgermeister Thorben Brackmann hat auf die brodelnde Gerüchteküche reagiert. Wer die Reparaturkosten übernimmt.
Eine schon fast unendliche Geschichte geht in die Verlängerung: Der zerstörte Poller am Künstlerhaus auf der Lauenburger Elbstraße wird zunächst wieder erneuert. „Wir haben uns entschieden, den herausgenommenen Poller zu ersetzen“, schreibt BürgermeisterThorben Brackmann in einer E-Mail.
Der Ersatz ist für Ende Mai geplant. „Die Alternativfindung, die auch mehrere Abstimmungen unter anderem mit dem Denkmalschutz nach sich zieht, ist somit erst mal vertagt“, so Brackmann weiter.
Ende Mai wird neuer Poller eingebaut
In Lauenburgs Altstadt hatte inzwischen die Gerüchteküche gebrodelt. Die versenkbaren Poller haben sich seit dem Einbau vor rund zehn Jahren als extrem kostspielige Lösung erwiesen. In einer Ausschusssitzung widersprach Lauenburgs Bauamtsleiter Christian Asboe kürzlich dem Gerücht, angesichts der vielen Schäden und der immensen Kosten werde daran gedacht, die Pannenpoller ersatzlos zu entfernen.
Die alljährlichen Reparaturkosten im vier- bis fünfstelligen Bereich haben inzwischen die ursprünglichen Einbaukosten von rund 60.000 Euro weit überschritten.
Pannenpoller treiben Reparaturkosten in die Höhe
Das empfindliche System versagte immer wieder den Dienst. Sei es wegen technischer Probleme, weil Autofahrer die Poller touchiert haben oder Menschen es für eine gute Idee gehalten haben, Belastungstests mit ihnen zu machen. Sich auf den ausfahrenden Poller zu setzen, dafür ist die empfindliche Technik nicht gedacht.
Ankündigungen, dass über Alternativen nachgedacht werden solle, haben die Fantasie mancher Bürger beflügelt. Doch bisher ist keine praktikable Lösung gefunden, die der politischen Beschlusslage entspricht, bestätigt Christian Asboe. Eine auf den ersten Blick nahe liegende scheidet aus: Eine Schranke, ob automatisch oder von Hand betrieben, komme aus denkmalrechtlichen Überlegungen für die Altstadt nicht infrage.
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„Es ist kein Geheimnis, wir sind mit den Pollern nicht zufrieden“, stellt Asboe klar. Doch eine gangbare Alternative müsse zuerst gefunden werden. Und dann versucht werden, sich mit den Beteiligten darüber abzustimmen.
Haftpflichtversicherung trägt Kosten für Pollertausch
Der Einbau des Ersatzpollers soll in rund vier Wochen erfolgen, voraussichtlich in der Zeit vom 21. bis 24. Mai. Diesmal bleibt die Stadt nicht auf den Kosten sitzen. Die Versicherung der Autofahrerin, die den Poller ramponiert hat, wird für einen Großteil der Kosten aufkommen. Daher sei es sinnvoll, so Asboe, erst den Schaden zu beheben und dann zu schauen, wie eine dauerhaft zufriedenstellende Lösung aussehen könne.