Börnsen. Erst im vergangenen Jahr war die Lauenburger Landstraße fünf Monate lang dicht. Warum nun schon wieder lange Umleitungen bevorstehen.
Die gebeutelten Nutzer der Lauenburger Landstraße in der Ortsdurchfahrt Börnsen müssen jetzt stark sein. Nachdem die K80 erst im vergangenen Jahr fünf Monate lang gesperrt war, stehen an der ehemaligen Bundesstraße 5 nun erneut Bauarbeiten ins Haus, die eine Vollsperrung unumgänglich machen. Dauer der neuen Maßnahme: voraussichtlich drei Monate. Über den genauen Beginn der Arbeiten laufen derzeit letzte Abstimmungen, aktuell ist ein Termin Anfang oder Mitte Mai wahrscheinlich.
Gesperrt wird die Lauenburger Landstraße aus Bergedorf kommend kurz hinter der Abfahrt hinauf ins Dorf (Börnsener Straße) und dann auf etwa einem nur rund 300 Meter langen Abschnitt. Verkehrsteilnehmer müssen sich in dieser Zeit wieder auf lange Umleitungen über Neu-Börnsen nach Escheburg einstellen und sollten mehr Zeit einplanen. Als 2023 neue Rohrleitungen an der Lauenburger Landstraße verlegt wurden, ruckelte es zunächst auf der Umleitung, insbesondere bei der Einfädelung auf die B207.
Vollsperrung in Börnsen: Fahrbahn wird grundsaniert
Die erneute Vollsperrung nennt Alfred Drenguis, Börnsens stellvertretender Bürgermeister, „total ärgerlich“. Diesmal werden die Bushaltestellen „Bahnstraße“ in beiden Fahrtrichtungen behindertengerecht ausgebaut. Dabei muss die ehemalige Bundesstraße auch leicht verschwenkt werden. In Fahrtrichtung Geesthacht entstehen zudem mehrere Parkplätze am Straßenrand. Auch die Fahrbahn wird grundsaniert. „Aus arbeitsrechtlichen Gründen geht das nur mit einer Vollsperrung“, so Drenguis.
Ausnahmen für die Vollsperrung soll es erneut für die Busse der VHH geben. Wenn der neue Asphalt aufgetragen wird, das dauert voraussichtlich ein verlängertes Wochenende, geht jedoch gar nichts mehr. Besonders hart getroffen sind dann die Anwohner aus der Bahnstraße. Wenn hier der Asphalt gemacht wird, kommen alle Bewohner des Quartiers (Heuweg, Gartenweg, Horster Weg, Koppelring, Wiesenweg) laut Alfred Drenguis mit dem Auto mehrere Tage nicht zu ihren Grundstücken.
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Doch warum wurden die Baumaßnahmen 2023 und 2024 nicht einfach zusammengefasst, sodass es nicht zu einer doppelten Sperrung kommen muss? Die Ausschreibung für die jetzige Maßnahme habe sich nach Informationen der Redaktion beim Kreis Herzogtum Lauenburg verzögert. Folge: „Wir haben damals nur ein teures Angebot bekommen, das wirtschaftlich nicht tragfähig war“, sagt Kreissprecher Fabian Harbrecht. Für die gebeutelten Autofahrer wird dies ein schwacher Trost sein.