Wentorf. Seit sechs Jahren schon will die Wohnungsgesellschaft Rebien an der Danziger und der Stettiner Straße nachverdichten und aufstocken.
Neue, vor allem bezahlbare Mietwohnungen werden auch in Wentorf dringend benötigt. Die Hamburger Unternehmensgruppe Rebien ist bereit, in der Gemeinde zu bauen. Die Wohnungsgesellschaft ist derzeit Vermieter von 60 günstigen Wohnungen an der Stettiner und an der Danziger Straße. Schon seit 2018 möchte sie dort nachverdichten.
Jetzt ist das Vorhaben wieder Thema im Planungs- und Umweltausschuss. Am Donnerstag, 28. März, soll eine Entscheidung fallen. Die CDU fordert, den Plänen nur unter weiteren Bedingungen zuzustimmen.
77 neue Mietwohnungen könnten in Wentorf entstehen
Die Durchschnittsmiete beträgt in den Zwei- bis Vierzimmerwohnungen an Danziger und Stettiner Straße 6,50 Euro pro Quadratmeter. Zwischen den Rotklinkerblöcken aus den 1960er-Jahren an der Danziger Straße 1 bis 5 gibt es noch Grünflächen, und dort würde Rebien in den nächsten drei Jahren gern zwei Häuserblocks errichten und zudem drei Mietshäuser an der Stettiner Straße durch Neubauten ersetzen. So sollen insgesamt 57 Wohnungen entstehen. 20 weitere Wohnungen sollen durch Aufstockungen der Gebäuderiegel an der Stettiner und Danziger Straße 1 bis 5 gewonnen werden.
Aktuell werden die Dachgeschosse nicht genutzt. Dort sind 20 Zwei-Zimmer-Wohnungen geplant. Zwischen ihnen sollen auch die zwei Neubauten errichtet werden. Sie sollen ein Geschoss niedriger als die Bestandsbauten und besonders energiesparend werden. Nicht nur die Gebäudehöhen, auch den Mietpreis möchte die Politik gern begrenzen, einen städtebaulichen Vertrag über einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan abschließen.
Trotz der Wohnungsnot auch in Hamburgs Speckgürtel hat sich Wentorfs Politik mit den Plänen des Unternehmens Rebien lange schwergetan und die Umsetzung der Pläne an einige Bedingungen geknüpft. Inzwischen hat die Gemeinde für das Gebiet rund um die Danziger Straße auch ein energetisches Quartierskonzept beschlossen, in das das Vorhaben eingebunden werden muss.
Energetische Anforderungen an Wohnungen sind gestiegen
„Durch die immer höheren energetischen Anforderungen von der Bundesebene und die gleichzeitig hohen Baukosten können die Mieten nicht mehr stabil gehalten werden“, weiß zwar Kristin Thode von der CDU. Doch auch Rentner und Menschen mit weniger Einkommen müssten diese Last tragen können. Deshalb sollten sich 20 Prozent der Wohneinheiten an den Kriterien zur sozialen Wohnraumförderung orientieren, fordert die Union.
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Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Heiko Faasch, sagt zudem: „Uns ist es wichtig, dass die Interessen der bestehenden Mieter gewahrt bleiben. Mieterhöhungen sollen daher möglichst sozialverträglich gestaltet werden.“
CDU verlangt vom Investor noch Bau einer Tiefgarage
Außerdem fordern die Christdemokraten einen Stellplatzschlüssel von einem Parkplatz pro Wohnung. Florian Slopianka, Vorsitzender des Planungsausschusses, erläutert: „Vorliegende Verkehrsgutachten für Wentorf und Umgebung bescheinigen für die kommenden Jahre eine Zunahme des Verkehrs.“ Die Parksituation sei jedoch schon jetzt angespannt. Deshalb beantragt die CDU zusätzliche unterirdische Stellplätze.
Die Sitzung des Planungsausschusses am Donnerstag, 28. März, im Rathaus (Hauptstraße 16) beginnt um 19 Uhr.