Geesthacht. Kommunalpolitik schreibt Klimaschutzkonzept fort und beschließt Fördergelder für Photovoltaik-Anlagen und Gründächer.
Geesthachts Kommunalpolitiker wollen Privatpersonen Anreize auf dem Weg zur Energiewende geben, unabhängig von den Fördertöpfen von Bund und Land. Die Ratsversammlung setzt deshalb weiter auf Fördertöpfe für die Anschaffung von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen sowie die Herstellung von Gründächern.
Insgesamt stehen dafür 35.000 Euro zur Verfügung, die mit breiter Mehrheit verabschiedet wurden. Die maximale Summe pro Kopf ist dabei begrenzt. Es sind freiwillige Maßnahmen, die dazu dienen sollen, die im städtischen Klimaschutzkonzept festgeschriebenen Ziele zu erreichen.
Fördergeld: Wie Geesthacht Anreize zur Energiewende schafft
2015 hatte die Stadt Geesthacht das Ziel der Europäischen Union übernommen, die Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2050 deutlich zu verringern. Für das damals durch die Ratsversammlung beschlossene Klimaschutzkonzept haben sich inzwischen die Rahmenbedingungen verändert.
Deshalb musste das Konzept von den Stadtvertretern nun erneut bekräftigt, im Verwaltungsdeutsch fortgeschrieben werden. Anstatt die Emissionen im Vergleich zum Referenzjahr 1990 um mindestens 80 Prozent zu verringern, gilt mit der Novellierung des Energiewende- und Klimaschutzgesetzes des Landes Schleswig-Holstein eine Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 als erstrebenswert.
Anreize zur Energiewende
Ein Gründach kann ein kleiner Mosaikstein dahin sein. Geesthachter, die eins anlegen wollen, können nun bis zum 30. April 2026 bei der Stadt Förderung beantragen. Dafür steht ein Topf von insgesamt 15.000 Euro zur Verfügung. Pro Quadratmeter können 50 Euro gefördert werden, was einem Anteil zwischen 20 und 25 Prozent entsprechen soll.
Die maximale Summe ist jedoch auf 3000 Euro pro Antrag, Objekt und Jahr begrenzt. In den Jahren 2022 und 2023 waren insgesamt nur vier Anträge gestellt worden, von den zur Verfügung stehenden 20.000 Euro wurden nur 2231 Euro abgerufen.
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Die Richtlinie zur Förderung von Photovoltaik-Anlagen wird ebenfalls bis zum 30. April 2026 verlängert. Hier stehen 20.000 Euro zur Verfügung. 2023 waren 32 private PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 290 kWp von der Stadt Geesthacht unterstützt worden. Die Höchstsumme pro Anlage liegt bei 1000 Euro. Für 2024 ist die Summe bereits ausgeschöpft, neue Anträge können somit erst wieder vom 1. Januar 2025 bis zum 30. April 2025 eingereicht werden.