Mölln. Nachricht von bewaffnetem Mann im Berufsbildungszentrum sorgte für einen Großeinsatz der Polizei. 1500 Schüler betroffen.

Ein Großaufgebot der Polizei hat am Montagmorgen das Schulgelände rund um das Berufsbildungszentrum (BBZ) in Mölln abgeriegelt und stundenlang durchsucht. Grund war eine Bedrohungslage. Ein Schüler wollte einen bewaffneten Mann gesehen haben. „Die Durchsuchung führte nicht zum Ergreifen eines Tatverdächtigen“, teilte die Polizeidirektion Ratzeburg um kurz nach 16 Uhr mit. „Die Durchsuchung wurde um 15.50 Uhr abgeschlossen“.

Gegen 9 Uhr war der Polizei über Notruf mitgeteilt worden, dass ein Schüler des Berufsbildungszentrums, kurz BBZ, eine bewaffnete Person im Schulgebäude gesehen habe. Dieser unbekannte Mann habe eine Schusswaffe im Hosenbund getragen. Der Schüler wollte auch das Geräusch vom Durchladen einer Schusswaffe wahrgenommen haben, so ein Sprecher der Polizei.

Mann mit Schusswaffe in Möllner Schule? SEK durchsucht Gebäude

Einsatzkräfte der Polizei sperrten daraufhin das gesamte Schulgelände ab. Die Beamten mussten aufgrund der Gefahrenlage Schutzausrüstungen anlegen. Die Schülerinnen und Schüler wurden derweil aufgefordert, sich in die Klassenräume zurückzuziehen.

Zur Durchsuchung der Schule an der Kerschensteinerstraße wurden Kräfte des Spezialeinsatzkommandos in Kiel angefordert. Das Sondereinsatzkommando durchsuchte das Gebäude. Zwischenzeitlich hatte es geheißen, es sei ein Schuss im Schulgebäude gefallen. Dies konnte die Polizei nicht bestätigen.

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Die ersten 32 Schulklassen konnten das Gebäude bereits vor Abschluss der Durchsuchungen sicher verlassen, meldete der Kreis Herzogtum Lauenburg am Nachmittag. Schülerinnen und Schüler wurden nach Verlassen des Gebäudes gesammelt zu einem Betreuungsplatz gebracht und dort zunächst versorgt. Außerdem wurden Zeugenaussagen aufgenommen.

Bewaffneter Mann in Möllner Schule? 150 Einsatzkräfte vor Ort

Die Polizei war mit etwa 150 Einsatzkräften vor und im Schulgebäude im Einsatz. Betroffen von den Maßnahmen waren laut Polizei schätzungsweise 1500 Schülerinnen und Schüler.

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Ratzeburg dauern an. Sachdienliche Hinweise werden erbeten an Telefon 04541/809-0.