Schwarzenbek. An der Seestern-Pauly-Straße in Schwarzenbek gibt es ein neues Restaurant. Gerichte gibt es gerade auch für den kleinen Geldbeutel.
Die kleinen Umgangsformen sitzen bei Vesel Shaini. „Salute ragazzi“, sagt er zu seinen Gästen. Shaini ist bekennender Italien-Fan. Kein Wunder also, dass sein neues Restaurant Tavola Calda Da Noi (dt: Bei uns am warmen Tisch) in der Seestern-Pauly-Straße italienische Spezialitäten auf der Karte hat. Ein paar Wochen Anlauf haben er und sein Team zum Ankommen gebraucht. Daher habe er sich entschieden, zunächst nicht groß die Werbetrommel zu rühren. „Doch jetzt haben alle das Konzept und die Arbeitsabläufe verstanden. Alles klappt gut“, sagt Shaini.
Wie die Abläufe in einem Restaurant aussehen sollten, weiß Shaini seit mehr als 20 Jahren. „Ich habe in mehreren gastronomischen Betrieben in Bergedorf gearbeitet“, sagt er. Sieben Jahre davon war er als Koch tätig. Schon sein Onkel führte Restaurants, sein Cousin Florent Musa betreibt in Allermöhe das Restaurant „Zum Eichbaum“, das sich mit der Spezialität Smoky Potatoes einen Namen gemacht hat.
Gastronomie: Italienische Küche ohne Schickimicki in Schwarzenbek
„Meine Spezialität ist der Antipasti-Teller“, sagt Shaini. Auf den gehören Salsiccia, Salami aus der Toskana und der Lombardei, Mortadella, Pecorino, Gorgonzola und viele weitere Kleinigkeiten. „Aber auch das Ciabatta, das wir jeden Tag frisch backen, ist etwas Besonderes“, betont er.
Dass sein Herz für die italienische Küche schlägt, liegt in der Familiengeschichte von Vesel Shaini begründet. Sein Vater ist Italiener, seine Mutter stammt aus Mazedonien. Aufgewachsen ist er teilweise in der Schweiz. Einen besonderen Einfluss auf ihn hatte aber der Koch, bei dem Shaini gelernt hat – natürlich ein Italiener. „Da habe ich gemerkt, dass mir das Konzept der italienischen Küche gut gefällt.“
Pasta-Gerichte und auch die meisten Pizzen kosten knapp 10 Euro
Auf der Karte vom Tavola Calda Da Noi stehen neben der Antipasti-Platte auch sonst typische Gerichte, die zwischen Alpen und Vesuv auf dem Teller landen. Viele Pasta-Gerichte und auch die meisten Pizzen neapolitanischer Art kosten knapp 10 Euro. „Ich habe mich bewusst dazu entschieden, damit auch Leute mit weniger Geld kommen können. Zum Beispiel Schüler“, sagt der Inhaber. Um die Preise anbieten zu können, verzichte er auf unnötiges Schickimicki.
Zwar sei er schon Anfang Januar in die Räume nahe der Lauenburger Straße eingezogen, zunächst musste er mit seinem Team aber vieles renovieren. Am Tresen hat Vesel Shaini auch eine Vitrine platziert, in der italienische Spezialitäten gekühlt werden. Diese können Kunden für zu Hause kaufen. Im Geschäft ist Platz für zwölf Tische. Vor der Tür liegt die Terrasse noch brach. Im Sommer sollen dort und an einigen Plätzen an der Seestern-Pauly-Straße Gäste sitzen.
Lieferservice und Catering für 50 bis 60 Gäste
Shaini sieht kein Risiko darin, in der heutigen Zeit ein eigenes Restaurant zu eröffnen. Auch wenn wegen der gestiegenen Kosten viele Betriebe schließen müssen. „Ich denke positiv“, sagt er. Ohnehin fühle sich die Arbeit für ihn gar nicht als solche an. Daher sei es ein lang gehegter Wunsch gewesen, einen eigenen gastronomischen Betrieb zu eröffnen.
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Ab sofort bietet das Tavola Calda Da Noi auch einen Lieferservice an. Zu gleichen Preisen wie vor Ort, wie Shaini betont. Allerdings wird nur innerhalb des Schwarzenbeker Stadtgebiets geliefert. In Zukunft soll es auch einen Catering-Service für Partys im eigenen Heim geben. Speisen für 50 bis 60 Gäste will er dann mit seinem Team kochen.