Büchen. Zum Jahresbeginn versammeln sich viele Menschen in der Sporthalle. Neben dem Büchener des Jahres werden weitere Neuigkeiten geboten.
Die Bürgerversammlung samt Sportlerehrungen und Auszeichnung „Büchener des Jahres“ hat in der Gemeinde bereits Tradition. Dieses Jahr gibt es am Freitag (26. Januar, 19 Uhr, Sporthalle Schulweg 1) dazu Berichte, vom neuen Bürgermeister der Gemeinde, wie auch zu weiteren Neuerungen. Die Verwaltungsstruktur hat sich zum Jahreswechsel geändert, dazu informiert die neue Verwaltungschefin des Amts Büchen. Zudem wird es um das neue Projekt Mobile Kinder- und Jugendarbeit (Mokja) gehen, damit auch um den langwierigen Streit um einen Jugendtreff.
Startschuss für mobile Kinder- und Jugendarbeit
Für die Bürger soll sich wenig bis gar nichts ändern. Anstelle des ausgeschiedenen Büchener Bürgermeisters Uwe Möller führt nun Amtsdirektorin Tanja Volkening die Geschäfte der gemeinsamen Verwaltung von Amt und Gemeinde. „Wer ins Bürgerhaus am Amtsplatz kommt, wird dort in aller Regel aber mit den gleichen Personen zu tun haben, wie im vergangenen Jahre“, erläutert Heinz Bohlmann, Sprecher der Gemeinde. Für die Pressearbeit des Amtes Büchen ist eine Kollegin zuständig.
Die Sportlerehrung geht dieses Jahr in kleinerem Rahmen als vor Corona über die Bühne. „Die Pandemie hat 2023 nachgewirkt, es werden sieben Sportler, aber keine Mannschaft geehrt, das waren früher häufig mehr Aktive“, erläutert Bohlmann. Seit Jahren ein Höhepunkt der Bürgerversammlung ist die Auszeichnung für die Büchenerin oder den Büchener des Jahres.
Mit Spannung erwartet: Wer ist Büchener des Jahres?
Neu ist in der Gemeinde das Projekt Mokja. Zum Jahresanfang hat Kathrin Dobbertin ihre Arbeit aufgenommen. Ihre neu geschaffene Stelle für die mobile Kinder- und Jugendarbeit ist vorerst auf drei Jahre angelegt. Sie wird unter anderem aus Mitteln der Aktivregion Sachsenwald-Elbe gefördert.
Seit Jahren streitet die Politik um einen passenden Standort für ein Jugendzentrum in der Gemeinde. Wenig geeignete Optionen wie der Umbau der ehemaligen Bürgerstube zum Treff sind nach langwierigen Diskussionen in der Versenkung verschwunden. Zuletzt hat sich die Mehrheit aus ABB (Aktive Bürger Büchen) und CDU in der Gemeindevertretung dafür ausgesprochen, nicht mehr benötigte Schulcontainer für den Zweck zu erwerben oder zu mieten.
Langer Streit um einen Jugendtreff für Büchen
Abgesehen davon, dass damit ein Container-Provisorium vom nächsten abgelöst würde, wie die Grünen meinen, werfen die Kosten wie auch der beabsichtigte Standort Fragen auf. Für einen Jugendtreff müsste eine Nutzungsänderung beantragt werden.
Die Hoffnung von ABB und CDU, mit der Umplanung ließe sich auch die im Bebauungsplan vorgeschriebene kostspielige Dachbegrünung kippen, wollen Kritiker nicht teilen. Und mahnen, mit derartigen Überlegungen nicht den gesamten B-Plan in Gefahr zu bringen.
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Kathrin Dobbertin wird ihre Überlegungen für eine mobile Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde vorstellen. Den Begriff „aufsuchend“ wollen die Verantwortlichen dabei weit fassen. Dobbertin will ihr Klientel in Initiativen und Vereinen aufsuchen, ebenso in Schulen, aber auch an inoffiziellen Treffpunkten, an denen junge Büchener mangels Alternativen zusammenkommen.
Sie will auch als Streetworkerin tätig werden. Der Bahnknotenpunkt, an dem viele Menschen umsteigen, eine große Zahl Einpendler zu den zahlreichen Arbeitsplätzen in den ortsansässigen Unternehmen wie auch der Zuzug vieler Neubürger beschert Büchen manche Probleme. Darunter auch solche, die in einer 6500-Seelen-Gemeinde ansonsten eher selten sind.