Geesthacht. Jugendherbergswerk braucht Absichtserklärung – in Geesthacht wird weiter beraten. Was auf dem alten Grundstück passieren könnte.
Neben dem möglichen Bau einer Schwimmhalle stand ein weiteres Leuchtturmprojekt auf der Tagesordnung der jüngsten Ratsversammlung in Geesthacht. Damit in Sachen neuer Jugendherberge die nächsten Schritte gemacht werden können, muss die Politik zuvor einem Letter of Intent zustimmen. Diese unverbindliche Absichtserklärung benötigt das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH), um beim eigenen Vorstand mit dem Projekt vorstellig werden zu können.
Doch der DJH-Vorstand muss noch ein wenig auf das Papier warten. Trotz des fraktionsübergreifenden Wohlwollens für den Erhalt einer Jugendherberge in Geesthacht habe man sich im Ältestenrat darauf verständigt, die Vorlage für eine weitere Beratung zunächst in den Hauptausschuss zu verweisen, teilt Bürgermeister Olaf Schulze der Versammlung mit. Die Politik hat noch Beratungsbedarf.
Geesthacht: Über neue Jugendherberge soll weiter beraten werden
Es geht im Letter of Intent darum, dass Geesthacht dem Neubau einer Jugendherberge auf städtischen Flächen und auf eigene Kosten zustimmt. Als Gegenleistung soll das DJH mit der Stadt einen langfristigen Vertrag zur Pacht von Gebäude und Grundstück für die Nutzung als Jugendherberge abschließen.
Das Projekt soll von der Geesthachter Grundstücksverkehrs- und -erschließungs-GmbH & Co. KG durchgeführt werden. Vorgesehen für die Bebauung sind drei Flurstücke an der Elbe im östlichen Anschluss an das Freizeitbad. Die größte Fläche ist 4.723 m² groß, grenzt ans Bad und befindet sich im Eigentum der Wirtschaftsbetriebe Geesthacht. Die beiden anderen sind 247 m² und 1.860 m² groß und sind Eigentum der Stadt Geesthacht.
Sanierung nicht sinnvoll: Alte Jugendherberge wurde 1928 gebaut
Zum Plan gehört auch der Erwerb des Grundstücks Berliner Straße 117 mit der alten Jugendherberge. Diese Fläche mit einer Gesamtgröße von 7.507 m² gehört dem Jugendherbergswerk. Überlegungen sind, dass die Stadt Geesthacht hier nach dem Kauf städtebauliche Projekte entwickelt, wie zum Beispiel Wohnungsbau. Möglicherweise lassen sich auch vorübergehend Wohnungslose oder Flüchtlinge unterbringen.
Die Jugendherberge in Geesthacht stammt aus dem Jahr 1928, gehört mittlerweile zu den ältesten Häusern des DJH-Landesverbandes Nordmark. Eine Sanierung gilt als ausgeschlossen. Als Vorbild für eine neue Jugendherberge in Geesthacht wird die Einrichtung in Oldenburg in Niedersachsen angesehen – auch wegen einer Mehrfachnutzung mit Tagungsräumen und gastronomischem Angebot.