Hamburg/Wentorf. Farb- und Steinattacke per anonymer E-Mail ans Abendblatt angekündigt. Welche Rolle die “Drei von der Parkbank“ dabei spielen.
Unbekannte haben am Abend des Tags der Deutschen Einheit einen Angriff auf die Polizeiwache in Wentorf bei Hamburg im Kreis Herzogtum-Lauenburg verübt. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Lübeck am späten Abend mit.
Der Anschlag war vorher in einer anonymen E-Mail an das Hamburger Abendblatt angekündigt worden. Es solle so Solidarität gezeigt werden mit "Gefährten, die seit über einem Jahr in U-Haft sitzen". Beendet wird die Mail mit dem Satz: "Eine Umarmung an die Drei von der Parkbank und einen Gruß an die Liebig34." Dabei handelt es sich um ein besetztes Haus an der Berliner Liebigstraße, das geräumt werden soll.
Die Drei von der Parkbank – Prozess gegen mutmaßliche Linksextremisten
Bei den sogenannten "Drei von der Parkbank" handelt es sich um drei mutmaßliche Linksextremisten – zwei Männer und eine Frau– , die am 8. Juli 2019 in Hamburg Eimsbüttel festgenommen wurde, als sie auf einer Parkbank saßen. Die Staatsanwaltschaft wirft Felix R. (31), Ingmar S. (27) und einer 28 Jahre alten Frau vor, am zweiten Jahrestag der Proteste gegen den G-20-Gipfel vier Brandanschläge in Hamburg geplant und sich „zu einem Verbrechen verabredet“ zu haben. Der Prozess gegen die drei Angeklagten dauert an.
Lesen Sie auch:
- "Drei von der Parkbank" – Staatsanwalt platzt der Kragen
- "Drei von der Parkbank": Prozess erinnert an G20
- "Drei von der Parkbank" – Hamburg vor Hochsicherheitsprozess
Wie die Staatsanwaltschaft Lübeck am Sonnabendabend mitteilte, haben das Kommissariat für politisch motivierte Straftaten der Bezirkskriminalinspektion Lübeck und die Staatsanwaltschaft Lübeck Ermittlungen wegen des Verdachts der gemeinschädlichen Sachbeschädigung aufgenommen.