Hittfeld. Zum ersten Mal nistete ein Storchenpaar auf dem Reetdachhaus im Ortskern. Dann regnete es ins ungeschützte Nest. Feuerwehr schaute nach.

Erstmals hatte sich in diesem Jahr ein Storchenpaar auf dem Hittfelder Reetdachhaus, in dem die beliebte Tapas-Bar „Barrica“ residiert, niedergelassen. Schnell sprach sich die Nachricht von den neuen Mitbewohnern im Ort herum. Nun gibt es schlechte Nachrichten aus der Ortsmitte. Im Rathaus hatten sich besorgte Anwohner gemeldet, die sich um das Wohlergehen der Störche und um den möglichen Nachwuchs sorgten.

Grund der Anrufe war die Beobachtung, dass während der letzten starken Regengüsse das Nest nicht besetzt war und Sorge bestand, dass möglicher Nachwuchs nicht versorgt werden kann. Auf Bitten von Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede legte die Feuerwehr Meckelfeld mit ihrer Drehleiter auf der Rückfahrt vom Gemeindefeuerwehrtag in Lindhorst einen Zwischenhalt in Hittfeld ein.

„Taubes Ei“ im Nest auf der Seevetaler Tapas Bar „Barrica“

Die Feuerwehr fuhr die Drehleiter so aus, dass die Rettungskräfte mit gebührendem Abstand Einblick nehmen konnten und stellten fest, dass in dem Nest keine Jungen waren. Lediglich ein „taubes Ei“ konnte erkannt werden. „Lasst uns auf das nächste Jahr warten, das ist nicht ungewöhnlich, dass es nicht gleich im ersten Jahr zu einem Bruterfolg kommt“, so Emily Weede.

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Erfreuliche Nachrichten gibt es von den beiden geretteten Küken aus dem Nest an der Wassermühle Karoxbostel. Die jungen Tiere sind in der Obhut von Hamburgs „Storchenvater“ Jürgen Pelch ordentlich gewachsen. Am kommenden Wochenende werden sich die Aktiven der Karoxbosteler Wassermühle dann von dem liebgewonnenen Nachwuchs verabschieden. „Johanna“ und „Carsten“, so die Namen der beiden Jung-Störche, werden dann an die Storchenpflegestation Wesermarsch in Berne bei Oldenburg übergeben.