Lüneburg. Die LüneHünen müssen heute Abend vier Sätze gegen Arkasspor Izmir gewinnen, um in das Finale des CEV-Pokals einzuziehen.

Es kommt nicht oft vor, dass Volleyballer aus einer 0:3-Niederlage viel Mut schöpfen. Stefan Hübner, Cheftrainer der SVG Lüneburg, hat aber aus dem Auftritt seines Teams vor einer Woche im Halbfinal-Hinspiel des europäischen CEV-Pokals bei Arkasspor Izmir Zuversicht und Hoffnung mitgenommen: „In den ersten beiden Durchgängen, die wir 25:27 und 23:25 verloren haben, waren wir nah dran an einem Satzgewinn. Die hätten auch anders herum ausgehen können.“

SVG Lüneburg muss vier Sätze gewinnen, um ins Finale zu kommen

Die Hypothek für das Rückspiel am heutigen Mittwoch (19 Uhr, kostenpflichtig bei sportdeutschland.tv) in der mit 3200 Zuschauern ausverkauften LKH Arena ist dennoch groß. Die Lüneburger müssen mit 3:0- oder 3:1-Sätzen gewinnen, um sich über den anschließenden „Golden Set“ (bis 15 Punkte) in das CEV-Cup-Finale zu schlagen. Holen die Türken zwei Sätze, stehen sie im Endspiel.

„Wir reden hier von einem Spiel auf Topniveau, bei dem wir unser Potenzial ausschöpfen müssen, um eine Chance zu haben. In Izmir haben wir das zwei Sätze lang fast geschafft“, sagt Hübner. Auch bei der 2:3-Niederlage in der Bundesliga am vergangenen Sonnabend beim deutschen Meister und Tabellenführer Berlin Volleys habe seine Mannschaft erneut ihre Klasse demonstriert.

„Wir haben in dieser Saison gegen die Berliner dreimal 2:3 verloren. Das war dreimal höchst ärgerlich. Diese Konstanz zeigt uns jedoch, dass wir eine Saison auf sehr hohem Niveau spielen.“

Izmirs Superstar Georg Grozer freut sich auf den Besuch seiner Töchter

Gegen Izmir müssen die Lüneburger die drei Hauptangreifer der Türken, den deutschen Superstar Georg „Hammer Schorsch“ Grozer jr. (Diagonale) sowie die Außen Burutay Subasi und Ramazan Mandiraci, in Block und Abwehr „noch einen Tick besser in den Griff bekommen“ (Hübner), als das im Hinspiel gelang.

Für Grozer (39) ist es auch aus einem anderen Grund ein besonderes Spiel, seine Töchter Loreen (13) und Leana (16) haben sich angesagt. Sie leben mit ihrer Mutter in Schwerin. Leana, Bundesligaspielerin beim dortigen SSC, gab vergangenes Jahr bereits ihr Debüt in der deutschen Nationalmannschaft. Sie gilt, kein Wunder bei dem Vater und Großvater, als Supertalent.

Die Lüneburger setzen dagegen auf die Kulisse in der LKH Arena. „Die Mannschaft hat aus der Stimmung in der Halle immer auch zusätzliche Energie gezogen“, sagt Stefan Hübner. „Die werden wir auch diesmal brauchen.“ Der Einzug in das Europapokal-Endspiel wäre der bisher größte Erfolg in der Vereinsgeschichte der SVG Lüneburg.