Seevetal/Hittfeld. Angriff auf Kindergarten-Spielplatz in Hittfeld: Hunde verletzen Reh so schwer, dass Jagdpächter es erlösen muss. Polizei ermittelt.

Ein tragischer Vorfall hat sich am vergangenen Wochenende an der Straße am Redder in Hittfeld ereignet. Ein Reh wurde von zwei frei laufenden Hunden attackiert und schwer verwundet. Der Zwischenfall fand am Rande eines Spielplatzes statt – auf einem Kitagelände, auf dem sonst kleine Kinder spielen.. Ein Zeuge beobachtete am Sonntag, 29. Oktober, gegen 11.30 Uhr, wie zwei Hunde auf der angrenzenden Wiese ein Reh jagten und bissen.

Zeuge informiert Polizei in Hittfeld. Beamten bietet sich ein bedrückendes Bild

Eine unbekannte Person konnte die Tiere nach dem Zwischenfall zu sich rufen, sodass sie vom schwer verletzten Reh abließen. Ob es sich dabei um den oder die Halterin handelt, ist nicht bekannt. Die Zeugen informierten die Polizei über das Geschehen. Bei ihrer Ankunft stellten die Beamten fest, dass das Reh schwer verletzt und deutlich geschwächt war.

Jagdpächter Götz Esselmann wurde hinzugezogen, um die Situation zu beurteilen und notfalls das Tier zu erlösen. Er sah keine andere Wahl. Esselmann: „Das Tier war im Halsbereich und an den Hinterläufen schwerst verletzt. Die Hunde müssen das Reh von vorn und hinten attackiert und mehrfach zugebissen haben.“

Tragisches Ende: Verletztes Reh muss erlöst werden

Die Szene, die sich den Einsatzkräften vor Ort bot, war bedrückend: Das verletzte Reh lag am Rand des Spielplatzes. Von den Hunden war nichts mehr zu sehen. Esselmann: „Es scheint, als hätten sie ein Kommando bekommen. Laut einem Zeugen haben sie trotz des offensichtlichen Jagdtriebes von ihrem Opfer abgelassen.“ Besonders besorgt ist Esselmann darüber, dass der Vorfall sich mitten im Ort ereignete. „So etwas passiert schon einmal in den Wäldern, obwohl es auch dort nicht vorkommen sollte. Aber mitten in einem Ort ist es schon erschreckend.

Leider ist der Angriff kein Einzelfall. Erst vor drei Monaten ertrank ein Reh in einem Regenrückhaltebecken in Hittfeld. In Panik vor einem Schäferhundmischling sprang es in das Becken und ertrank. Zeugen berichteten, dass der Hundehalter die Jagdszene teilnahmslos beobachtet habe.

Ermittlungen nach Vorfall in Hittfeld laufen: Suche nach den Hundebesitzern

Die Gemeinde Seevetal appellierte an alle Hundebesitzer, ihre Tiere erst frei laufen zu lassen, wenn ein bedingungsloser Rückruf möglich ist. In den meisten Natur- oder Landschaftsschutzgebieten ist zudem auch außerhalb der Brut- und Setzzeit eine Leinenpflicht zu beachten. Bei Verstößen drohen empfindliche Geldstrafen, darüber hinaus dürfen wildernde Hunde in Ausnahmefällen auch getötet werden.

Die Polizei hat zu dem aktuellen Vorfall in Hittfeld inzwischen Ermittlungen aufgenommen, um den Besitzer der Hunde ausfindig zu machen. Bisher liegen allerdings weder eine Beschreibung der Tiere noch der Person vor. Zeugen, die Hinweise zu den Hunden oder deren Besitzer geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.