Jesteburg. Ein Mann übersieht offenbar Ende der Straße und fährt weiter geradeaus. Was die Ursache war, wie die Bewohner des Hauses reagieren.
Ein BMW-Fahrer hat am Sonnabendabend in Lüllau im Landkreis Harburg einen ungewöhnlichen Unfall verursacht. Er fuhr mit seinem Auto am Ende einer Straße geradeaus und kam erst in einem Rhododendronbaum im Garten eines Wohnhauses zum Stehen.
Laut ersten Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 21 Uhr am Ende des Bossardwegs in Richtung Lüllau. Der Fahrer des BMW bemerkte offenbar nicht, dass die Straße endete und setzte seine Fahrt mit augenscheinlich hoher Geschwindigkeit fort.
BMW-Fahrer durchbricht Gartenzaun: „Haben gerade eine Serie geschaut“
Er überquerte die Schierhorner Straße und fuhr durch Büsche, bevor sein Auto schließlich einen Zaun durchbrach. Erst der Zusammenstoß mit einem Rhododendronbaum im Garten konnte das Fahrzeug stoppen. Von der Straße war der Wagen kaum noch zu erkennen.
Die Anwohner des betroffenen Hauses bemerken die außergewöhnliche Parkaktion durch laute Geräusche und unerwartetes Scheinwerferlicht in ihrem Garten. „Wir haben gerade eine Serie geschaut, als wir ein lautes Krachen gehört haben“, berichtet eine Bewohnerin des Hauses. Die aufgeschreckten Anwohner verständigen sofort die Rettungskräfte.
BMW-Fahrer war alkoholisiert
Der 55 Jahre alte Fahrer und sein Beifahrer konnten eigenständig aus dem Wrack steigen. Sie blieben unverletzt, wurden aber vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.
Bei dem Fahrer sei ein „deutlicher Alkoholgeruch“ wahrzunehmen gewesen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Ein Alkoholtest habe einen Wert von 0,72 Promille ergeben.
Anwohner kritisieren die Dunkelheit an der Straßenkreuzung
Unabhängig von den Umständen äußern sich Anwohner besorgt über die Dunkelheit an der betroffenen Straßenkreuzung.
„Hier ist es stockdunkel. Früher brannte die Straßenlaterne zumindest noch bis Mitternacht“, klagt die Anwohnerin. Für Radfahrer und Fußgänger sei es im Dunkeln gefährlich. Auch das Straßenende sei mit eingeschalteter Straßenlaterne besser zu erkennen.
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Der Bossardweg dient zurzeit als Umleitungsstrecke für eine Baustelle in Jesteburg. Die Anzahl der Fahrzeuge auf der dunklen Straße sei dadurch in den vergangenen Wochen merklich gestiegen.
Für die Aufräumarbeiten musste die Schierhorner Straße etwa zwei Stunden lang vollständig gesperrt werden. Über die Höhe des dabei entstandenen Sachschadens konnte die Polizei bislang noch keine Informationen geben.