Buchholz. 250 Beamte durchsuchen Wohnungen. 27-Jähriger soll im großen Stil mit Kokain gedealt haben. Was die Ermittler alles fanden.

In einer koordinierten Aktion gegen bandenmäßigen Drogenhandel hat die Polizei im Landkreis Harburg am Sonntag zahlreiche Wohnungen durchsucht. Ein 27-Jähriger steht im Mittelpunkt, der Kokain im großen Stil an Zwischenhändler verkauft haben soll.

Die Durchsuchungen betrafen hauptsächlich Wohnungen der Beschuldigten, einschließlich eines illegalen Glücksspielcafés, das auch als Ort für den Drogenverkauf genutzt wurde. Der Großteil der Durchsuchungen fand in und um Buchholz in der Nordheide statt, wo 23 Objekte durchsucht wurden. Einsätze gab es auch in den Landkreisen Rotenburg, Heidekreis und Göttingen sowie in Hamburg.

Verdacht auf Waffenbesitz: Auch SEK und MEK in Buchholz im Einsatz

An den Durchsuchungen, die gleichzeitig um 12.30 Uhr stattfanden, waren insgesamt rund 250 Beamte beteiligt. Aufgrund des Verdachts auf Schusswaffen an verschiedenen Orten waren auch Spezialkräfte von SEK und MEK im Einsatz.

Das Verfahren richtet sich gegen insgesamt 21 Beschuldigte im Alter von 22 bis 40 Jahren. Sie stehen unter Verdacht, Kokain von einem 27-Jährigen gekauft und an weitere Zwischenhändler oder Endkunden weiterverkauft zu haben. Ziel der Durchsuchungen war es, “Drogen, mutmaßliches Drogengeld oder andere Beweismittel sicherzustellen”, erklärte ein Sprecher der Polizeiinspektion Harburg.

Maschinenpistole, Marihuana, Kokain und teure Autos sichergestellt

Der 27-jährige Hauptbeschuldigte und ein weiterer Beschuldigter wurden vorläufig festgenommen und sollen im Laufe des heutigen Montags einem Haftrichter vorgeführt werden.

Bei den Durchsuchungen fanden die Polizisten unter anderem mehr als fünf Kilogramm Marihuana, etwa 500 Gramm Kokain, eine Maschinenpistole, eine Pistole, 250 Schuss Munition, fünf hochwertige Autos sowie insgesamt rund 150.000 Euro Bargeld.

„Wichtiger Schlag gegen den organisierten Drogenhandel in der Region“

Polizeioberrat Hendrik Schultz, der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, äußerte sich zufrieden über die Aktion: „Mit den Durchsuchungsmaßnahmen ist uns ein wichtiger Schlag gegen den organisierten Drogenhandel in der Region gelungen. Ich bin mir sicher, dass die Maßnahmen Wirkung bis in die Ebene der Endkunden zeigen.“