Seevetal-Meckelfeld. Das Tier hatte sich in einem Fischernetz im Maschener See verfangen. Es ist nicht der erste seltene Schildkröten-Fund in der Region.

  • Am Freitag entdeckten Spaziergänger eine Schildkröte im Maschener See und riefen die Feuerwehr.
  • Bei dem Tier handelt es sich um eine Gelbbauch-Schmuckschildkröte, eine Unterart, die eigentlich aus den USA stammt.
  • In der vergangenen Woche hatten Anwohner in Ochtmannsbruch im Landkreis Harburg bereits eine angebliche Python- oder Boa-Schlange in ihrer Nachbarschaft gesehen.

Die Schildkröte hatte sich in Seevetal im See im Großen Moor in einem 25 Meter großen Fischernetz verfangen und kämpfte verzweifelt, um sich zu befreien. Auch ein Hecht und andere Fische saßen bereits in der Falle.

Noch bevor die Rettungskräfte der Feuerwehr Meckelfeld eintrafen, wurde die Schildkröte von den Spaziergängern befreit. Die Retter fuhren mit einem kleinen Boot in die Mitte des Sees und entfernten das Netz. Bei dem geretteten Tier handelt es sich vermutlich um eine Gelbbauch-Schmuckschildkröte.

Schildkröte in Not: Gerettetes Tier kommt in Nordeuropa eigentlich nicht vor

In den vergangenen Wochen fanden Spaziergänger bereits an mehreren Teichen in Hollenstedt ausgesetzte Schildkröten. Auf eine angeblich gesehene Python-Schlange gibt es weiterhin keine Hinweise.

Gelbwangen-Schmuckschildkröten stamm ursprünglich aus den USA, wo sie zwischen den Bundesstaaten Virginia und dem nördlichen Florida leben. Importierte und ausgesetzte Tiere können aber auch hierzulande in der Natur überleben, wenn ihre Besitzer sie aussetzen.

In Meckelfeld untersuchte zur Sicherheit eine Tierärztin die Schildkröte. Aktuell wird das Tier wieder aufgepäppelt. Wieso in dem bei Badegästen beliebten See ein so großes Fischernetz aufgespannt war, ermittelt nun die Polizei.