Hollenstedt. In den sozialen Medien verbreitete es sich wie ein Lauffeuer: Eine Schlange soll in den Teichen leben. Das sagt die Polizei dazu.

Anwohner in Ochtmannsbruch im Landkreis Harburg zeigen sich seit Dienstag darüber besorgt, dass eine Python- oder Boa-Schlange in ihrer Nachbarschaft ausgesetzt worden sein könnte. Die Warnung vor der Schlange verbreitete sich schnell in den sozialen Medien.

Doch die Polizei gab am Mittwochmorgen vorläufig Entwarnung. Die angebliche Sichtung beruhe vor allem auf eine einzelne Zeugenaussage. Die Person habe angegeben, im Bereich von vier Teichen einen Schatten gesehen zu haben, der wie eine Schlange ausgesehen habe. Es gebe bislang keine weiteren Hinweise auf eine ausgesetzte Schlange, erklärte ein Polizeisprecher.

Landkreis Harburg: Eine Schlange in Freiheit soll in einem Teich gesichtet worden sein

Die Beamten bestätigten dagegen, dass von Spaziergängern im Bereich der Teiche in der vergangenen Woche mehrere ausgesetzte Schildkröten gefunden wurden. Die Tiere kamen in Tierheime. In Rahmen dieser Rettung sei die nicht verifizierbare Aussage zur einer möglichen Schlange getroffen worden.

Aus Sicherheitsgründen kontrollierte die Polizei trotzdem mehrfach das Gebiet und informierte sich bei Fachleuten. Aus dieser Gemengelage entstand mutmaßlich die private Warnung in den sozialen Medien vor einer ausgesetzten Schlange. Innerhalb weniger Stunden wurde die Meldung mehr als 50-mal weiterverbreitet und zum Teil in deutschlandweiten Gruppen geteilt.