Buchholz/Schierhorn/Asendorf/Maschen. Zwei Osterfeuer sollen in der Nacht unerlaubt entfacht worden sein. Vor Ort finden Ermittler erste Hinweise auf die Brandursache.

10.000 Quadratmeter einer Brachfläche und Teile von zwei Osterfeuern sind innerhalb von 24 Stunden mutmaßlich durch Brandstiftung abgebrannt. Auch an der A 39 bei Maschen gab es einen Einsatz.

In Buchholz in der Nordheide bemerkten Spaziergänger am Donnerstagnachmittag, dass eine Brachfläche neben dem Itzenbüttler Weg brannte. Angefacht durch den Wind breiteten sich die Flammen über die trockene Vegetation und Totholz schnell aus. Innerhalb weniger Minuten hatte sich der Brand von etwa 500 Quadratmeter auf die zwanzigfache Größe ausgeweitet. Mehr als 70 Feuerwehrleute aus den Wehren Buchholz, Sprötze und Holm waren über drei Stunden im Einsatz.

Landkreis Harburg: Brand konnte noch eingedämmt werden

„Nachdem die betroffene Fläche eingedämmt wurde, ging es an die besonders zeitaufwendige Arbeit, die gesamte Fläche sorgfältig abzulöschen und somit ein erneutes Aufflammen zu verhindern”, erklärte Buchholz Feuerwehrsprecher Oliver Weiß. Genügend Wasser stand den Feuerwehrleuten in diesem Fall zur Verfügung. Dafür hätten sich auch Investitionen in neue Tanklöschfahrzeuge, die mehr Wasser als früher transportieren können, ausgezahlt. Die Fahrzeuge wurden angeschafft, weil die Anzahl der Wald- und Flächenbrände immer mehr zunimmt.

Außerdem konnten die Retter eine 600 Meter lange Schlauchleitung vom nächsten Hydranten legen. Ein Feuerwehrmann musste mit Kreislaufproblemen in ein Krankenhaus gebracht werden. Trotz Temperaturen von nur um die zehn Grad Celsius am Tag ist die Wald- und Flächenbrandgefahr in den letzten Tagen stark gestiegen.

Feuerwehr im Landkreis Harburg hat üblen Verdacht

Am Donnerstag hatte der Deutsche Wetterdienst bereits die vierte von fünf Warnstufen des Graslandfeuerindex im Landkreis Harburg ausgerufen. Die Gefahr für Waldbrände liegt eine Stufe darunter. Ursache für das Feuer am Donnerstag war vermutlich Brandstiftung. Die Polizei fand vor Ort Grillanzünder. Hinweise auf mögliche Täter gibt es derzeit jedoch noch nicht.

Auch bei zwei brennenden Osterfeuern in der Gemeinde Hanstedt gibt es noch keine Hinweise auf mögliche Täter. In Schierhorn stand der Holzhaufen in der Nacht zu Donnerstag gegen 5 Uhr in Flammen. Mehr als drei Viertel des Osterfeuers brannte nieder.

Mit Hilfe von Landwirten und Waldbesitzern schafften es die Schierhorner jedoch, innerhalb kürzester Zeit fast den gesamten Haufen mit neuem Holz wieder aufzubauen. Das Osterfeuer kann also wie geplant am Sonnabend gegen 18 Uhr an der Schierhorner Allee stattfinden.

Unbekannte brennen Osterfeuer ab

Fast genau 24 Stunden später versuchten Unbekannte auch das Osterfeuer in Asendorf anzuzünden. Gegen 5 Uhr in der Freitagnacht wurde der Brand am Osterfeuerplatz bemerkt. Das Feuer breitete sich jedoch kaum aus, so dass nur ein Quadratmeter abbrannte.

Die Asendorfer können also am Sonntag gegen 19 Uhr am Osterfeuerplatz auf dem Rahberg das Feuer genießen. Auch wenn bei den angezündeten Osterfeuern kein reeller Sachschaden entstanden ist, hat die Polizei die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Die beiden Osterfeuer werden jetzt nach Abendblatt-Informationen auch nachts bewacht, damit bis zum geplanten Anzünden nichts Unvorhergesehenes mehr passiert.

Einen weiteren Flächenbrand löschte die Feuerwehr Maschen am Freitagnachmittag. Neben der Autobahn 39 stand aus bisher ungeklärter Ursache ein Teil einer Grasfläche in Brand. Vor der Rauchentwicklung wurden die Autofahrer mit Radiodurchsagen gewarnt. Die Feuerwehrleute hatten alle Glutnester nach etwa einer Stunde vollständig gelöscht.