Eyendorf. Ein 76-Jähriger hatte das Tier und die Frau mit seinem Wagen gerammt. Nun haben Ermittler neue Details zum Unfallablauf.

Drei Tage nach dem tödlichen Unfall in Eyendorf liegen der Polizei neue Erkenntnisse zum Ablauf vor. Wie berichtet, hatte ein 76-Jähriger dort am Dienstagnachmittag eine Reiterin und ihr Pferd angefahren. Die 61-Jährige starb an der Unfallstelle, auch das Pferd konnte nicht gerettet werden. Mehrere Zeugen hatten die Reiterin kurz vor dem Unfall überholt, bzw. waren ihr entgegengefahren.

Dank ihrer Aussagen steht fest, dass die 61-Jährige nicht aus dem Seitenraum auf die Fahrbahn geritten war, sondern sich regulär am rechten Fahrbahnrand in Richtung Eyendorf fortbewegt hatte.

Pferd und Reiterin getötet: Die Frau ritt vorschriftsmäßig

Der 76-jährige Fahrer des VW Tiguan war nach Einschätzung der Polizei unaufmerksam, so dass er die Reiterin zu spät bemerkt hatte und sie mit seinem Wagen erfasste und tödlich verletzte. Zum Unfallhergang macht er gegenüber der Polizei weiterhin keine weiteren Angaben.

Zwei Tage nach dem Reiterdrama in Eyendorf haben Trauernde Kerzen am Unglücksort aufgestellt.
Zwei Tage nach dem Reiterdrama in Eyendorf haben Trauernde Kerzen am Unglücksort aufgestellt. © HA | Andre Lenthe Fotografie

Eyendorf: Auf der schmalen Straße ist Tempo 100 erlaubt

Die 61-Jährige, Mutter von zwei erwachsenen Kindern, war am Dienstagnachmittag ausgeritten und auf dem Rückweg an einer Kreisstraße von dem Auto erfasst worden. Dort ist für Autos Tempo 100 erlaubt. Auf dem Teilstück sind laut Anwohnern oft Reiter unterwegs, die auf dem Rückweg von Feldwegen zurück zu den Ställen in Eyendorf wollen. Fußwege oder befestigte Grünstreifen gibt es nicht.

Schon lange hätten Reiter vom Landkreis gefordert, Warnschilder an der Unfallstraße aufzustellen, berichtete eine Anwohnerin dem Abendblatt. In den vergangenen Jahren sei es immer wieder zu Bei­naheunfällen zwischen Reitern und Autos gekommen.