Hittfeld. Deutsche Bahn überraschte mit Ausbauplänen für Verlauf abseits jetziger Gleise. Gemeinde befürchtet massive Auswirkungen.

Geschlossen hat sich der Seevetaler Rat in einer Sondersitzung am Montag gegen die Pläne der Deutschen Bahn gestellt, eine neue ICE-Trasse durch die Gemeinde zu bauen. Die Politiker fordern die Bahn auf, die Pläne für einen sogenannten bestandsfernen Verlauf der Gleise aufzugeben und für den Ausbau nur die Planung einer Trasse entlang der bestehenden Strecke weiterzuverfolgen. Diese Variante „Alpha E“ war 2015 in einem Beteiligungsprozess ausgehandelt worden. Vor kurzem machte die Bahn bekannt, dass sie dennoch drei mögliche Verläufe verfolgt.

Pläne für Bahntrasse nahe Ramelsloh, Hittfeld und Karoxbostel

Seevetal sei bereits jetzt extrem durch Autobahnen und Schienennetze belastet, so die Begründung der Kommunalpolitiker. Die Neubaustrecke nahe Ramelsloh, Hittfeld, Karoxbostel und Glüsingen würde die Bürger in unerträglicher Weise zusätzlich belasten und ökologisch wertvolle Grüngürtel durchschneiden.

• Coburg hat den «Bahnhof des Jahres 2022»
• Ursache geklärt: So kam es zum Bahnchaos im Norden

Die Gemeinde Seevetal wird nun – so der einstimmige Beschluss des Rats – mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen, die jüngst aufgebrachte Streckenführung zu verhindern. „Die Gemeinde Seevetal steht fest und geschlossen gegen die Neubaupläne der Deutschen Bahn“, betont Bürgermeisterin Emily Weede.