Seevetal. Geht die Tat auf das Konto einer Bande? Erst vor wenigen Tagen wurde ein Automat in Stade gesprengt. Das Vorgehen war ähnlich.

Ein lauter Knall riss die Anwohner in der Nacht zum Mittwoch aus dem Schlaf. Sie alarmierten die Polizei. Diese konnte nur noch feststellen, dass Unbekannte den Geldautomaten der Volksbank in Seevetal in die Luft gesprengt hatten. Nicht der erste Fall in der Region.

Gegen 3 Uhr krachte es diesmal. Anwohner sahen anschließend Rauch aus einem Gebäude an der Ohlendorfer Straße in Seevetal-Ramelsloh aufsteigen, in dem unter anderem die Volksbank eine Filiale betreibt. Zudem gibt es Zeugenberichte von einem schwarzen Wagen, der davonfuhr. Waren es die Täter? Die Polizei vermutet es und sucht nach weiteren Zeugen. Der Wagen soll mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Autobahn 7 gesteuert worden sein.

Geldautomat gesprengt: Filiale in Seevetal ist gesperrt

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, die Filiale ist gesperrt. Die Spurensuche hat in dem nach der Sprengung verwüsteten Geldautomaten-Bereich am Mittwoch ihre Arbeit aufgenommen. Zuvor wurde untersucht, inwieweit das Gebäude durch die Sprengung in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Gebäude gilt aber als nicht einsturzgefährdet.

Bislang ist auch noch unklar, wie hoch die Summe ist, mit der die Täter wohl entkommen konnten. Auffällig ist die Ähnlichkeit zu einem Vorfall in Stade am 1. Oktober. Auch dort sprengten Unbekannte einen Geldautomaten. Ebenfalls in der Nacht gegen 4.30 Uhr. Auch dort wurde nach der Explosion ein dunkler Wagen (Audi Coupe) gesehen, der Richtung Autobahn in diesem Fall über die A26 bis Jork und dann über die B73 in Richtung Buxtehude davonraste.

Allein der Sachschaden durch die Explosion wurde im Stader Fall auf 50.000 Euro beziffert. Die Ermittlungen auch mit Bezug auf Bandenkriminalität laufen.