Hamburg. Naturschutz, Geschichte und Kunst: Drei Projekte aus dem hohen Norden überzeugten die diesjährige Jury – darunter auch Hamburg.
Großer Erfolg für Kinder und Jugendliche aus dem Norden: Gleich drei Projekte in Hamburg, Lübeck und Bremen sind jetzt mit dem Deutschen Kinder- und Jugendpreis des Deutschen Kinderhilfswerkes ausgezeichnet worden.
Damit können sich die Gewinnerinnen und Gewinner über ein Preisgeld von 6000 Euro je Projekt freuen. Mit dem Preis werden Vorhaben gewürdigt, bei denen Kinder und Jugendliche „beispielhaft an der Gestaltung ihrer Lebenswelt mitwirken“. Drei weitere Projekte aus Hessen, Bayern und Berlin erhielten „lobende Erwähnungen“ – sie sind mit je 3000 Euro dotiert.
Deutsches Kinderhilfswerk: Jugendpreis für Kaugummiautomat
Die Gewinnerprojekte setzen unterschiedliche Schwerpunkte: Für sein Projekt „Naturschutz2go“ baut der 14-jährige Jonte aus Bremen alte Kaugummiautomaten zu Saatgutautomaten um. Damit will er dazu beitragen, mehr Lebensraum für Bienen zu schaffen und so die Artenvielfalt schützen. Mit einer Samenkapsel aus seinen Automaten kann man rund einen Quadratmeter bienenfreundliche Blumenwiese wachsen lassen.
„Faces for the names Hamburg“ ist ein Projekt, bei dem Jugendliche und junge Menschen zwischen 16 und 22 Jahren die Geschichten von Opfern des Holocaust recherchieren und nacherzählen sowie deren Gesichter an Häuserwände von Hamburger Straßen projizieren. Damit erinnern sie nicht nur an die Verbrechen des Nationalsozialismus, sondern setzen mit Reden, Gedichten, Tanz und Musik auch ein Zeichen gegen heutigen Rassismus und jegliche Form von Diskriminierung.
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Beim Projekt „Jugend kuratiert“ aus Lübeck haben 13 Jugendliche zwischen 11 und 17 Jahren eine eigene Ausstellung zeitgenössischer Kunst konzipiert und umgesetzt. Dafür wählten sie die Künstlerinnen und Künstler aus und arrangierten die Kunstwerke in ihrem Ausstellungsraum. Außerdem nahmen sie Videos auf, in denen sie die Werke interpretierten und den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung ihre Sicht darauf vermittelten.
Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Preis ist der höchstdotierte bundesweite Preis für Kinder- und Jugendbeteiligung. Partner sind die Deutsche Fernsehlotterie und der Europa-Park in Rust. „Mit dem Deutschen Kinder- und Jugendpreis zeichnen wir das Engagement von Kindern und Jugendlichen für ihre eigenen Rechte oder die Rechte anderer aus“, sagte Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes. Damit werde „ein wesentlicher Grundpfeiler unserer Demokratie gestärkt“.
Förderung von Hunderten Projekten
Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie, wies darauf hin, dass die Soziallotterie „jedes Jahr bundesweit Hunderte von sozialen Projekten durch unsere Förderung“ ermögliche: „Die Projekte zeigen, wie kreativ junge Menschen sind, wie leidenschaftlich sie sich für andere einsetzen.“ Davon könnten sich auch Erwachsene inspirieren lassen.