Hamburg. In Hamburg kamen acht Menschen ums Leben. In welchem norddeutschen Bundesland die meisten Badetoten registriert wurden.

In Hamburger Gewässern sind im vergangenen Jahr acht Menschen ertrunken. Bei den Todesopfern in der Hansestadt handelt es sich ausschließlich um Männer, wie aus der Statistik der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervorgeht, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Demnach sind zwei Männer im Januar, zwei im April, drei im Juni und einer im November in den Flüssen, Gräben, Kanälen und Teichen der Hansestadt ertrunken beziehungsweise dort gefunden worden.

Vier der Männer konnten den Angaben zufolge nicht identifiziert werden. Von den übrigen vier gehörte jeweils einer der Gruppe der 11- bis 15-Jährigen sowie der 26- bis 30-Jährigen an, zwei waren zwischen 71 und 75 Jahre alt. 2020 waren in der Hansestadt der DLRG zufolge sechs Menschen ertrunken, 2019 waren es 14.

In Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr 19 Menschen ertrunken

In Schleswig-Holstein hat das Baden etwa in Seen, Teichen oder Nord- und Ostsee 2021 fast 20 Menschen in Schleswig-Holstein das Leben gekostet. Laut der DLRG-Statistik sind 19 Kinder und Erwachsene in Gewässern im Norden ertrunken. 2020 hatte der Verein 25 Tote durch Ertrinken registriert, 2019 waren es 19.

Die meisten Todesopfer waren im vergangenen Jahr im Juni (7) und im Juli (5) zu beklagen. Sieben Ertrunkene waren weiblich, zwölf männlich. In der Gruppe der bis 20-Jährigen gab es im Norden fünf Todesopfer, eins davon war jünger als sechs Jahre. Bei den über 60-Jährigen hatte die DLRG in Schleswig-Holstein acht Tote registriert. Acht Menschen verloren ihr Leben in Seen und Teichen, sechs in Nord- und Ostsee, je zwei in einem Fluss oder einem Kanal und einer in einem Graben.

In Niedersachsen gab es deutlich weniger Badetote als im Vorjahr

In Niedersachsen sind im vergangenen Jahr deutlich weniger Menschen bei Badeunfällen gestorben als ein Jahr zuvor. Landesweit ertranken 26 Menschen, das bedeutet einen Rückgang um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Bremen ertranken drei Menschen bei Badeunfällen.

Bei Badeunfällen sind im Nordosten im vergangenen Jahr 30 Menschen ums Leben gekommen. Das waren neun mehr als im Vorjahr. 2020 hatte der Verein im Land 21 Tote durch Ertrinken registriert, 2019 waren es 27. Die Zahl schwankt stark, ein klarer Trend ist nicht erkennbar. Der höchste Wert des vergangenen Jahrzehnts war 2013 erfasst worden. Damals ertranken 37 Menschen in den Gewässern Mecklenburg-Vorpommerns.

Die meisten Todesopfer hatte es 2021 den Angaben nach im Juni (7), Juli (8) und August (6) gegeben. Fünf Ertrunkene waren weiblich, 25 männlich. In der Gruppe der bis 20-Jährigen gab es im Nordosten drei Todesopfer, eins davon war jünger als zehn Jahre alt. Bei den über 60-Jährigen hatte die DLRG zwölf Tote registriert. Neun Menschen verloren ihr Leben in Seen und Teichen, 16 in der Ostsee, drei in einem Fluss und jeweils einer in einem Graben und einem Hafen.

Bundesweit ging die Zahl der Badetoten 2021 zurück

Bundesweit hat die DLRG im vergangenen Jahr 299 ertrunkene Menschen registriert. Das sind 79 Todesfälle im Wasser weniger als 2020 und damit der niedrigste Stand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2000. Absolut ertranken in Bayern die meisten Menschen. 60 Opfer seien aber knapp ein Viertel weniger als 2020.

"Das ist schon überraschend für uns, denn wir hatten bedingt durch die Pandemie mit mehr Unfällen gerechnet. Doch die Menschen haben sich an und in den Gewässern offensichtlich mehrheitlich umsichtig verhalten", sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt dazu laut Mitteilung. Das größte Risiko, zu ertrinken, bestehe weiterhin in Seen und Flüssen.