Geesthacht. Menschen im Südkreis dürfen sich sicher fühlen, denn der Rettungsdienst ist wieder bestens aufgestellt. Die DLRG unterstützt.

Geesthacht hat wieder einen erweiterten Rettungsdienst. Künftig springen freiwillige Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ein, um die Einhaltung der gesetzlichen Hilfsfrist zu gewähren, wenn die regulären Fahrzeuge der Herzogtum Lauenburg Rettungsdienstgesellschaft (HLR) nicht verfügbar sind.

„Bislang haben wir in Geesthacht nur die Wasserrettung und den Schwimmunterricht gemacht. Jetzt können wir auch den Rettungsdienst abdecken. Der ist generell ja ziemlich ausgelastet. Deshalb ist diese Ergänzung wichtig“, sagt Kevin Ullrich, der technische Einsatzleiter der DLRG.

Mitglieder des DRK sind zur DLRG gewechselt

Möglich ist dies durch personellen Zuwachs geworden. Nach internen Querelen sind nämlich acht Kameraden vom Geesthachter Deutschen Roten Kreuz (DRK) zur DLRG gewechselt.

Bis vor einigen Jahren stellte das DRK noch den erweiterten Rettungsdienst, früher auch unter „First Responder Dienst“ bekannt. Jetzt sichern 13 Helfer vom DLRG und Vereins-Notarzt Florentin Stachow die Versorgung.

Als Einsatzfahrzeug fungiert der Geländewagen der Wasserwacht

Aus Spendengeldern und Beiträgen haben sie das Equipment für ihr neues Aufgabengebiet besorgt. Neben einem Rettungsrucksack gehört auch Sauerstoff für die Notfall-Beatmung dazu. „Wir haben ein abgespecktes Material eines Rettungswagens“, sagt Kevin Ullrich. Einsatzfahrzeug ist ihr Geländewagen der Wasserwacht.

Ähnlich wie die Retter der Freiwilligen Feuerwehr sind auch die DLRG-Helfer in die Disposition der Einsatzleitstelle in Bad Oldesloe eingebunden, die alle Notrufe in den Kreisen Herzogtum Lauenburg, Stormarn und Ostholstein koordiniert. Im Notfall rechnet ein Computer in Sekundenbruchteilen aus, welche Helfer am schnellsten vor Ort sein können.

Der Kreis Herzogtum Lauenburg muss noch die Voraussetzung für den Einsatz schaffen

„Wir wären sofort einsatzbereit, wenn der Kreis die Voraussetzungen dafür schafft“, sagt Kevin Ullrich. Da die DLRG-Leute auch zum Katastrophenschutz eingeteilt sind, sollen diese nicht wegen möglicher Infektionen nach Rettungsdiensteinsätzen ausfallen. Zunächst müsste diese Regelung anpasst werden.