Berlin. Urlaub mit dem Fahrrad hat 2021 wieder zugelegt. Elbe, Weser, Nordsee – Wo sind die meisten Radtouristen entlang geradelt?
Urlaub mit dem Fahrrad hat 2021 wieder zugelegt. Die Delle durch die Corona-Pandemie ist aber noch spürbar - das zeigt die Radreiseanalyse des ADFC. Der Weser-Radweg war 2021 der am häufigsten befahrene Radfernweg Deutschlands. Die rund 520 Kilometer lange Strecke vom Weserbergland zur Nordsee verdrängte den Elberadweg vom Spitzenplatz.
Unverändert auf dem dritten Rang liegt der Main-Radweg, der entlang des Flusses durch Bayern und Hessen führt. Der deutsche Abschnitt des Ostseeküstenradwegs und der Ruhrtal-Radweg komplettieren die Top 5. Das zeigt die aktuelle Radreiseanalyse des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Sie wurde am Mittwoch vorgestellt.
Radreisen: Diese Radwege sind am beliebtesten
Vergangenes Jahr legten Radreisen zwar wieder zu: Rund vier Millionen Menschen haben laut dem ADFC eine Radreise mit mindestens drei Übernachtungen unternommen. Das sei eine halbe Million mehr als im ersten Pandemiejahr 2020. Das Vor-Corona-Niveau wurde aber noch nicht wieder erreicht: 2019 zählte man rund 5,4 Millionen Radreisende.
- Wie sich der Tourismus an der Schlei wandeln soll
- In der Elbregion gemeinsam um Touristen werben
- Ein „Hafen“ für Radfahrer im Landgebiet
Eine weitere Erkenntnis der Analyse: Rund vier von zehn Menschen (42 Prozent) nutzen für eine Radreise ein E-Bike. Das sind nach Angaben des Fahrrad-Clubs zehn Prozentpunkte mehr als noch 2020. Wer ein Rad mit elektrischer Unterstützung fährt, traut sich der Befragung zufolge häufig an längere (72 Prozent) und anspruchsvollere, hügeligere Strecken (53 Prozent) heran.
Die aktuelle Radreiseanalyse basiert laut ADFC auf einer Umfrage unter knapp 10 300 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern. Seit 1999 analysiert der Fahrrad-Club jährlich mit einer bundesweiten Erhebung die Entwicklung des Fahrradtourismus in Deutschland.