Keitum/Rottach-Egern. Das bekannte Keitumer Luxushotel bekommt einen Ableger im bairischen Rottach-Egern. Was die Gäste dort erwartet.

Wer die Sylter Luft liebt, fährt auch gern in die Berge. Diese Erfahrung hat die Zech Group SE gemacht, die sowohl das Luxushotel Severin*s auf Sylt betreibt als auch das Severin*s – The Alpine Retreat in Lech am Arlberg. Nun will das Unternehmen seine Philosophie auch an den bairischen Tegernsee exportieren: „Legeren Luxus auf höchstem Niveau zu bieten, sowohl vom regional verbundenen architektonischen Ambiente als auch von der unaufgeregten Freundlichkeit des Personal“, das sei die Philosophie, sagt Holger Römer, Sprecher der Zech Group mit Sitz in Bremen, die eine Reihe von Hotels betreibt, darunter die Atlantic-Hotels in zahlreichen deutschen Städten.

In Premiumlage in Rottach-Egern am südlichen Ende des Sees entsteht ein weiteres Hotel der Spitzenklasse. „Es gibt sehr viele Stammkunden aus dem Severin*s, die auch an den Arlberg gehen. Die genießen diese Art von Hotel und auch diese Lagen“, sagt Holger Römer.

Sylt: Hotel in Keitum war das erste Severin*s

Das Hotel in Keitum auf Sylt war das erste in der Severin*s-Familie. Das Severin*s Resort & Spa wurde Ende 2014 eröffnet – mit 62 Zimmern und Suiten und 27 Appartements. Die Zimmerpreise inklusive Frühstück betragen laut Römer ab 600 Euro/Nacht. Zwei Jahre später kam noch das Landhaus Severin*s Morsum Kliff mit 13 Zimmern dazu. Dessen Gäste können den großen Wellness-Bereich des Keitumer Resorts mitbenutzen.

Das Severin*s – The Alpine Retreat im österreichischen Lech am Arlberg ist mit seinen nur neun Suiten und der Residenz, die nach Angaben von Römer vier Familien auf 423 Quadratmetern Platz bietet, ebenfalls ein sehr exklusives Hotel. Die Residenz werde auch gern mal von Gästen aus Hollywood gebucht, sagt der Sprecher sowie von wohlhabenden Familien, die gern gemeinsam Urlaub machen. Die Residenz hat einen eigenen Kinoraum, Büromöglichkeiten und einen sehr großen Esstisch.

Gäste am Tegernsee haben direkten Blick aufs Wasser

Anders als auf Sylt werden die Gäste am Tegernsee einen direkten Blick auf das Wasser haben. Noch in diesem Herbst sollen die Arbeiten beginnen, demnächst soll die Baugrube ausgehoben werden. Das sei technisch aufwändig, sagt Römer, die Arbeiten seien deshalb auf neun Monate terminiert.

Am Tegernsee entsteht ein Severin*s Hotel. Hinter dem Banner verbirgt sich der Baugrund.
Am Tegernsee entsteht ein Severin*s Hotel. Hinter dem Banner verbirgt sich der Baugrund. © Elisabeth Jessen

„Es gibt schon sehr viel Interesse und viele Anrufe, viele würden gern buchen“, sagt Römer. Die Eröffnung sei für Anfang bis Mitte 2024 geplant. Allerdings werde man erst eröffnen, wenn wirklich alles komplett fertig ist. Die Gäste würden von so einem Haus auch erwarten, dass da nicht noch geschraubt oder gebohrt werde, wenn sie Urlaub machen.

Wie bei den bestehenden Severin*s-Häusern der Hotelfamilie wird auch am Tegernsee im traditionellen Stil gebaut, das sei die architektonische Grundlinie des Unternehmens, sagt Römer, dass man immer im Baustil der Region baut. Auch in Lech sei mit den Baumaterialien der Region gebaut, ebenso auf Sylt. Das Haus in Keitum sei neu gebaut, aber komplett im Keitumer Baustil.

Severin*s am Tegernsee bekommt 61 Zimmer

Auf dem 6000 Quadratmeter großen Grundstück direkt am Tegernsee an der Seestraße entsteht nun ein Hotelneubau mit 61 Zimmern. Jedes werde zwischen 70 und 80 Quadratmeter haben. „Das ist der Luxus, den wir bieten. Die hohe Aufenthaltsqualität in den Zimmern ist ein wesentlicher Faktor“, so Römer. Jedes Zimmer werde einen Balkon haben. Außerdem werde es einen großzügigen Außenbereich zum Frühstücken geben sowie einen 1500 Quadratmeter großen Spa-Bereich mit einem großzügigen Pool.

Die große Nachfrage nach Luxushotels am Tegernsee erklärt der Sprecher so: Viele wohlhabende Menschen wollten sich nicht mehr mit einem eigenen Haus belasten, aber gern den Luxus eines Hotels genießen. „Deshalb entsteht derzeit viel Luxushotellerie.“ Einen Hoteldirektor werde man erst benennen und auf die Baustelle schicken, sobald der Rohbau steht und mit dem Innenausbau begonnen werde, sagte Römer.