Bremen. Ein Neurowissenschaftler will sein Projekt fortführen – Gegner sprechen von “besonders qualvollen und nutzlosen“ Versuchen.

Der Bremer Gesundheitsbehörde liegt ein Antrag auf Verlängerung von Tierversuchen mit Affen zur Hirnforschung an der Universität Bremen vor. Es gehe dabei um eine einjährige Verlängerung, die insgesamt zwei mal möglich sei, sagte Behördensprecher Lukas Fuhrmann. Eine Entscheidung sei für November geplant.

Zuvor war das Projekt des Bremer Neurowissenschaftlers Andreas Kreiter an der Uni für drei Jahre genehmigt worden. An den Versuchen gab es in den vergangenen Jahren immer wieder vehemente Kritik, die vom Verein Ärzte gegen Tierversuche am Donnerstag bekräftigt wurde.

Tierversuche an Uni Bremen – "besonders qualvoll und nutzlos"

Die Tierversuche stoßen auch in den Reihen der rot-grün-roten Regierungskoalition einem Bericht des „Weser-Kurier“ von Donnerstag zufolge eher auf Ablehnung. „Wenn es nach uns geht, muss der neue Antrag auf Fortsetzung nicht verlängert werden“, sagte Andreas Reißig, Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion der Zeitung. Der tierschutzpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Philipp Bruck, wurde noch deutlicher: „Wir lehnen die Affenversuche an der Universität Bremen rigoros ab.“

Der Verein sprach von "besonders qualvollen Versuchen, die nutzlos für kranke Menschen" seien und für die es vor dem Hintergrund des geänderten Tierschutzgesetzes keine Grundlage für eine erneute Genehmigung gebe. Die Forscher hatten die Fortführung der Experimente in der Vergangenheit auch in mehreren Gerichtsinstanzen durchgesetzt.