Surfen, Kiten, Wasserski fahren oder mit dem SUP lospaddeln: Wassersport im Urlaub ist bei vielen Hamburgern beliebt. Unsere Tipps.

Schönberger Strand

Die kleine feine Surfschule von Tina Kameke in Schönberg im Kreis Plön in der schönen Probstei ist besonders familiär. Die Surfschule liegt östlich der Schönberger Seebrücke auf Höhe der Buhne 40. Mit ihrer eigenen Surfschule hat sich die Hamburgerin, die schon auf Fuerteventura als Surflehrerin gearbeitet hat, im vergangenen Jahr einen Traum erfüllt. Sie bietet Windsurf- und SUP-Kurse (Stand-up-Paddling) an – SUP-Kurse ab 13 Jahren und Windsurfschulung ab acht Jahren.

Der Windsurfgrundkurs beginnt jeweils montags, donnerstags um 14 Uhr. Die erste Doppelstunde kann man auch zur Probe mitmachen. Jeden Sonntag um 14 Uhr findet ein SUP-Einsteigerkurs statt. Tretboote mit Rutschen für die Kleinen stehen auch bereit. Sicherlich kein Hotspot für die echten Cracks, aber gut geeignet für Anfänger. Wer mit Hund kommt: Der Hundestrand ist nur 100 Meter entfernt. Wer ein eigenes Boot hat, kann hier auch Wasserski oder Jetski fahren.

surfschuleschönberg.de

Heidkate

An der Kieler Förde sind viele Strände zur Hauptsaison überfüllt. Aber nicht so sehr zwischen Stein und Schöneberg, wo die Strände eher leer und schlicht ausgestattet sind. Dennoch: Wer Sand und Wasser will, ist hier richtig. Heidkate gilt unter Surfern und Kitern als Geheimtipp. Wenige Meter vom  Parkplatz hinterm Deich entfernt befindet sich eine Imbissbude und ein Toilettencontainer. Hier hat man einen schönen, breiten Sandstrand, Sonnenuntergang mit Blick aufs Wasser. Herrlich für Windsurfer, aber auch alle anderen Wassersportler haben hier die Möglichkeit, sich auszuprobieren. Es gibt einen Wohnmobilstellplatz sowie einen Verleih vor Ort. Die Wellen brechen sich an den langen Steinbuhnen, die alle 100 Meter ins Meer ragen. Auch weniger geübte Schwimmer können in diesen Abschnitten baden. Wer in Richtung Westen spaziert, gelangt zum anliegenden Naturschutzgebiet mit See.

surfschule-heidkate.de

Föhr

Föhr hat einen wirklich barrierefreien Strand – und das Team um Surfschulenbesitzer Dirk Hückstädt in Nieblum, das sich auch gern um wassersportbegeisterte Rollstuhlfahrer kümmert. Denn mit dem Rolli geht es ganz einfach über einen Bretterweg direkt zur Wasserkante. Die Nieblumer Wassersportschule bietet Windsurf- und Kitekurse sowie Katamaranschulungen, außerdem Kitebuggys. Natürlich ist auch das Stand-up-Paddling hier möglich.

Am Strand von Nieblum sind Surfer willkommen.
Am Strand von Nieblum sind Surfer willkommen. © Unbekannt | Michael Rauhe

Das Besondere: Dirk Hückstädt, von allen nur „Hücki“ genannt, entwickelte mit Freunden das Sitkiten, um Querschnittsgelähmten das Kitesurfen beizubringen. Dieses Angebot ist bislang in Deutschland einmalig. Die Surfstation liegt, durch Dünen geschützt, am Strand von Nieblum. Parkplätze, Duschen und Toiletten sind vor Ort.

nws-foehr.de

Warnemünde

An der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern finden Wassersportler häufig Stehreviere mit klarem Wasser. Aber auch für diejenigen, die Spaß in der Welle haben möchten, lohnt sich ein Ausflug in Richtung östliche Ostsee. Sowohl Kitesurfer, Wellenreiter und Windsurfer als auch Stand-up-Paddler können hier ihren Spaß haben.

Zum Beispiel am Stadtstrand von Warnemünde: Kitesurfer, Skimboarder und Wellenreiter finden dort gute Bedingungen. Seit vier Jahren gibt es außerdem die Beacharena für alle Wassersport-Liebhaber mit einem Pool, in dem das Skimboarden ausprobiert werden kann. Beim Skimboarden rutscht man auf einer Scheibe im Stehen übers Wasser. Das ist eine gute Alternative zum Surfen, wenn kein Wind weht. Location: Strandaufgang 1–2 (unterhalb des Teepotts, dem Wahrzeichen Warnemündes). Geöffnet von Juni bis August. Dort finden auch Wettkämpfe im Lacrosse, Beach Tennis, Kitesurfen, Skimboarden oder Kubbspiel statt.

Außerdem gibt es dort den „AOK Active Beach“, zu erreichen über den Strandaufgang 13 (Höhe Hotel Neptun),  seit Sommer 2012 unter Leitung von Andreas Zachhuber (ehemaliger Trainer des FC Hansa Rostock). Geöffnet: Juni bis September. An dauerhaft installierten Sportgeräten können Gäste Beach-Volleyball, Beach-Soccer, Beach-Völkerball oder an regelmäßig stattfindenden Kursen wie Qigong, Yoga sowie dem AOK-Robben-Camp teilnehmen. Gut für Freunde und Familienmitglieder, die keine Lust auf Wassersport haben: Am Stadtstrand von Warnemünde gibt es jede Menge Strandbars und Geschäfte in der nahe gelegenen Innenstadt.

rostock.de/files/rostock_de/downloads/sport­beacharena-broschuere.pdf; mvnow.auf-nach-mv.de/surfspots-ostseeküste; rostock.de/urlaub/aktivurlaub/aok-active-beach-warnemuende.html

Pelzerhaken

„Hawaii der Ostsee“ wird Pelzerhaken genannt. Mit dem früheren Fischerort Rettin gehört Pelzerhaken zu Neustadt (Holstein). Dort hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. So sind das hawaiianische Feriendorf Kailua Lodge und das Feriendorf mit den Strandhäusern am Leuchtturm entstanden.

Bei Ostwind ist der Strand von Pelzerhaken ideal.
Bei Ostwind ist der Strand von Pelzerhaken ideal. © Unbekannt | www.ostsee-schleswig-holstein.de / photocompany

Bei Ostwind herrschen hier beste Bedingungen für Windsurfer, Kiter und Stand-up-Paddler – und das bei einem Stehrevier und einem breiten Sandstrand. Der Parkplatz ist lediglich 50 Meter vom Wasser entfernt, gleich daneben ist auch ein Wohnmobilstellplatz. Alles ist vor Ort bei der Station „Sail and Surf Pelzerhaken“ unter der Leitung von Jule auszuleihen, es gibt einen netten Strandkiosk, sodass man ein kühles Getränk im Strandkorb genießen kann. Für den Wassersportler-Anhang gibt es also die Möglichkeit, am Strand zu sitzen, etwas zu essen und zu trinken, während der Partner, die Partnerin, Vater oder Mutter oder die wassersportbegeisterten Kinder auf dem Wasser sind. Ein Spielplatz für die ganz Lütten ist auch da. Frage ist: Wer braucht einen Spielplatz, wenn da ein schöner feiner Sandstrand ist?

Infos: www.sailandsurfpelzerhaken.de und www.luebecker-bucht-ostsee.de/pelzerhaken.

Sylt

Selbstverständlich ist Sylt ein Wassersportmekka. Immerhin findet hier am Brandenburger Strand jedes Jahr, außer zu Corona, der Windsurf World Cup statt. Ob Wellenreiten, Windsurfen, Kiten, Katamaranfahren oder Stand-up-Paddling: Hier ist alles möglich. Zum Beispiel bei der Surfschule „Ride on“ in Rantum. Das Stehrevier eignet sich perfekt für Schulungen.

surfschulesylt.de.

Büsum

Die Familienlagune Perlebucht ist ein riesiges Badebecken mit Badeinsel­ und ein noch größeres Wassersportbecken für Wind- und Kitesurfen sowie Tretbootfahren. Hier ist den ganzen Tag über tideunabhängiger Wasserspaß möglich. Es ist ein sicheres Revier für Anfänger. An der Wassersportschule lässt sich alles lernen – vom Windsurfen übers Kiten bis zum Stand-up-Paddling. Kurse und Verleih sind gleich vor Ort. Auch Katamaran­fahren kann man hier lernen oder auch das neue Wingfoiling. Die Übungsbedingungen sind dort optimal, weil das Wasser überall ausreichend tief ist und es keine Hindernisse auf oder unter dem Wasser gibt. Weder Strömungen noch Kabbelwellen können dort  den Wassersportler aus dem Gleichgewicht bringen.

wassersport-buesum.de

St. Peter-Ording

Na klar, St. Peter-Ording im Kreis Nordfriesland ist der Hotspot für Windsurfer und Kiter und gehört zu den beliebten Ferienorten Deutschlands. Zwölf Kilometer Strand, Weite, Wind und Wasser: Mehr braucht es nicht. Nachteil: Wer mit eigenem Material kommt, muss vom Parkplatz am Strand bis zur Wasserkante ziemlich weit schleppen, oder man leiht sich alles beispielsweise am Wassersportcenter X-H2o. Stand-up-Paddling, Kiten, Windsurfen – kann man hier alles lernen.

Die Kitesurf Masters locken viele Sportler nach St. Peter.
Die Kitesurf Masters locken viele Sportler nach St. Peter. © picture alliance / dpa | Daniel Bockwoldt

Die Jüngsten können hier bereits ab sechs Jahren das Windsurfen lernen. Es ist wichtig, dass die Kinder 15 Minuten frei schwimmen können und schon im Meer geschwommen sind, darauf weist das Wassersportcenter auf der Homepage hin. Denn: Im Meer zu schwimmen ist doch noch einmal ganz anders als im Schwimmbad. Denn dort gibt es weder  Strömung noch Muscheln, weder Wellen noch Fische oder Krebse. Auch Hunde sind an dieser Station willkommen. Das Windsurfen ist in der Wassersport-Zone am Strand zwischen der Badestelle Bad und der Badestelle Ording (400 Meter breit) erlaubt. Das Wellenreiten ist in der Wassersport-Zone zwischen den Ortsteilen Ording und Bad erlaubt.

Einmal im Jahr (wenn nicht gerade eine Corona-Pandemie Probleme bereitet), trifft sich hier aufgrund der perfekten Bedingungen zum Kitesurfen die deutsche Elite, um an den Multivan Kitesurf Masters teilzunehmen. Kitesurfen ist in der Wassersport-Zone am Strand zwischen der Badestelle Bad und der Badestelle Ording erlaubt. Dort haben die Gemeinde St. Peter-Ording, Board­SPOrt e. V., die Schutzstation Wattenmeer und die Nationalparkverwaltung einvernehmlich ein Kite-Gebiet im Schutz der Nehrung beziehungsweise der Dünen ausgewiesen. Ein Pluspunkt an St. Peter-Ording: die gute Infrastruktur mit Kiosk, Restaurants und öffentlichen Toiletten.

x-h2o.de

Fehmarn: Wulfener Hals/Burger Binnensee/Altenteil

Die Sonneninsel ist das Paradies für Wassersportler. Ganz neu ist die Wakeboard-Anlage am Wulfener Hals. Kris Konrad hat sich damit einen Traum erfüllt. Auf 2,5 Hektar entstehen dort drei Anlagen – für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Für Profis gibt es dann zwei Ebenen und Rampen. Die größte der drei Anlagen ist 400 Meter lang. Das Besondere: „Hier fährt man nicht im Kreis hintereinander her, sondern jeder fährt exklusiv hin und her, sodass es sehr entspannt ist“, so Konrad. Dieser Sport, sagt er, sei für jeden leicht zu erlernen. Übrigens: Deutschland habe weltweit die meisten Wasserski-Anlagen, sagt er. Das Schöne: „Dieser Sport ist wetterunabhängig. Regen ist egal, da man ohnehin nass wird. Es macht einfach Spaß, gerade mit den verschiedenen Features, den Rampen.“

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Gleich nebenan bietet Fehmarn das perfekte Revier für Windsurf-Anfänger. Windsurfing-Fehmarn gibt am Wulfener Hals Windsurf-, Katamaran- oder Stand-up-Paddling-Kurse. Der Burger Binnensee ist durch seine Stehtiefe ein sicheres Einsteigerrevier. Glattes Wasser machen die ersten Meter auf dem Board besonders leicht.

Fortgeschrittene Windsurfer fahren nach Altenteil, um sich in den Ostseewellen auszutoben. Denn Altenteil ist der Wave-Spot auf Fehmarn bei Wind, der aus Nordwest kommt. Bei Ostwind geht der Spot auch, allerdings kommen dann kleine, sehr steile Wellen in kurzen Abständen.

wakeparkfehmarn.de; windsurfing-wulfen.de; fehmarn.de/sonneninsel/aktiv/wassersport

Meldorfer Speicherkoog

Schnell mal für ein, zwei Stunden rauf aufs Wasser? Ab Hamburg liegt der Meldorfer Speicherkoog ganz nah, und er ist einer der wenigen gezeitenunabhängigen Spots an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Für Surfneulinge gibt es vor Ort eine Surfschule. Das Revier eignet sich für Windsurfer und Stand-up-Paddler. Kitesurfer können hinterm Deich direkt in die Nordsee. Wohnmobilstellplätze sind am Wasser.

echt-dithmarschen.de; action-surf-meldorf.de