Kiel/Hannover. Problemtiere in Schleswig-Holstein und Niedersachsen konnten noch nicht erlegt werden. Sie hatten mehrere Schafe gerissen.

Die Wolfsjagd geht weiter. Weder in Niedersachsen noch in Schleswig-Holstein ist es bislang gelungen, die beiden zum Abschuss freigegebenen Tiere zu erlegen. Deshalb sollen die eigentlich Ende März auslaufenden Ausnahmegenehmigungen ihre Gültigkeit behalten. Falls die beiden Tiere in den letzten Märztagen nicht doch noch abgeschossen werden, soll die Befristung in Schleswig-Holstein ganz aufgehoben, in Niedersachsen bis zum 30. April verlängert werden.

„Sollte es bis Sonntagabend nicht gelingen, den Problemwolf zu erlegen, werden wir die Bemühungen zum Abschuss weiter verstärken“, sagte der schleswig-holsteinische Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) am Freitag. Die beauftragte Gruppe ausgewiesener Fachleute werde die Bejagung des Rüden mit der Kennung GW 924 fortsetzen und bekomme dabei Unterstützung von weiteren Jagdexperten.

Wolf hatte Tiere gerissen

Ende Januar hatte das Ministerium die Abschussgenehmigung erteilt. Der Rüde hatte mehrfach wolfssichere Zäune übersprungen und Tiere gerissen. Im Juli vergangenen Jahres war er sogar im Hamburger Stadtgebiet aufgetaucht. In Schnelsen hatte er eine Schaf gerissen. Trotz aller Bemühungen ist es den Fachleuten nicht gelungen, den Wolf zu erlegen.

Albrecht erklärt das so: „Die Chance, ein bestimmtes, scheues und intelligentes Tier zu erlegen, wird durch die Aktivität von unterschiedlichsten Personen an den Sichtungsorten des Wolfs – in der Regel die Orte weiterer Nutztierrisse – nicht unbedingt erhöht.“ Von der CDU, Koalitionspartner der Grünen, kam leise Kritik. „Die jetzt eingeleiteten Maßnahmen kommen zwar spät, aber besser als gar nicht. Dass jetzt auch die Jägerschaft stärker eingebunden werden soll, begrüße ich“, sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Hauke Götsch.