Groß Laasch. Das Feuer war am Mittwoch ausgebrochen und konnte erst am Sonntag unter Kontrolle gebracht werden. Nachlöscharbeiten dauern an.
Das Großfeuer in Groß Laasch im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist nach vier Tagen aus. Wie ein Sprecher des Landkreises am Sonntagabend mitteilte, sind alle noch verbliebenen Brandherde gelöscht worden. Der 1000 Meter durchmessende Sperrkreis, der rund um das Feuer ausgerufen worden war, ist aufgehoben worden, das Betreten des Waldstückes ist aber weiterhin verboten.
Nun könnten die Einsatzkräfte Schritt für Schritt abgezogen werden, auch die gesperrte Autobahn A14 werde am Montag wieder freigegeben, heißt es in der Mitteilung weiter. Aus Sicherheitsgründen verbleibt vorerst eine Brandwache vor Ort, das Gelände wird auch weiterhin gewässert.
Sechs Millionen Liter Wasser
Nachdem verschiedene andere Versuche, den Brand zu löschen, der so gefährlich war, weil in dem Wald Munitionsreste aus dem Zweiten Weltkrieg lagen, die immer wieder explodierten, gescheitert waren, brachte eine Taktik den Erfolg, die seit Sonnabend angewandt wurde: Helfer des THW pumpten über mehr als 24 Stunden hinweg Wasser aus dem aufgestauten Ludwigsluster Kanal in das Gebiet, um das Feuer zu ersticken. Insgesamt wurde der Wald laut Sprecher mit mehr als sechs Millionen Liter Wasser, das mit einem vier Kilometer langen Schlauchsystem und sechs Wasserwerfern transportiert wurde,geflutet.
Zuvor war mit Lösch- und Räumpanzern einer privaten Firma und einem CH53-Helikopter der Bundeswehr versucht worden, den seit Mittwochabend andauernden Brand zu löschen. Wie berichtet, gingen 20 Hektar Wald in Flammen auf.
Explodierende Munition
Die Gefahr durch explodierende Munition erschwerte die Löscharbeiten immens. Kein Feuerwehrmann durfte das Gebiet betreten. Die Helfer mussten einen Sicherheitsabstand von etwa 1000 Meter halten. Auch war es zu gefährlich, Löschhubschrauber über das betroffene Gebiet fliegen zu lassen. Bei Explosionen hätten die Helikopter beschädigt werden können. Mit den Löschhubschraubern konnte die Feuerwehr jedoch verhindern, dass sich der Brand weiter ausdehnt.
Nachdem alle vorangegangenen Versuche fehlgeschlagen waren, Einsatzleitung schließlich, das Gebiet zu fluten. Seit Ausbruch des Brandes waren rund um die Uhr mehr als 100 Einsatzkräfte im Schichtsystem im Einsatz.