Büsum. 2,5 Millionen Euro kostet die Generalüberholung des Bauwerks und dauerte acht Wochen. Möglich war das nur in trockengelegtem Zustand.
Der Hafen von Büsum ist wieder für Schiffe befahrbar. Schon am Sonntagmittag sei das Sperrwerk in Büsum geöffnet worden, teilte der Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutzes (LKN) am Montag mit. Ursprünglich sollte der Hafen nach knapp zweimonatigen Bauarbeiten erst am Montag wieder freigegeben werden. Doch „am Ende ging alles ganz fix“, sagte LKN-Sprecher Hendrick Brunckhorst. Das Sperrwerk in der Hafeneinfahrt war seit April für rund 2,5 Millionen Euro repariert und saniert worden. Büsum gilt als bedeutender Fischereihafen. Rund 3200 Tonnen Krabben werden dort pro Jahr angelandet. 16 Büsumer Fischkutter haben dort ihren Heimathafen, dazu kommen 17 Dauergäste aus Friedrichskoog, seit deren Hafen als unrentabel geschlossen wurde.
Kurz vor Öffnung des Sperrwerks kam es im Hafenbecken 1 zu einem Wetter bedingten Unglück. Ein ehemaliger Krabbenkutter sank im so genannten Museumshafen. Die Feuerwehr konnte einen zweiten Kutter vor dem Versinken retten, wie die Polizeidirektion Flensburg am Montag mitteilte. Ursache war vermutlich die Hitze der vergangenen Tage. Sie trocknete die hölzernen Kutter aus, so dass die Fugen zwischen den Planken undicht wurden.
65 Frachtschiffe legen im Jahr in Büsum an
Nach Angaben der Hafenmeisterei legen in Büsum rund 65 Frachtschiffe pro Jahr sowie diverse Off-Shore-Fahrzeuge zur Versorgung der Windparks in der Nordsee an.
Auch für den Tourismus ist Büsums Hafen wichtig. 150 000 Passagiere jährlich werden dort bei Schiffsausflügen gezählt. Unter anderem geht es in der Saison zwei Mal täglich nach Helgoland, dazu kommen Tagesfahrten zu den Seehundbänken und touristische Fangfahrten mit kleinen Kuttern.