Hamburg/Sylt/Zingst. Ferienobjekte an Deutschlands Küsten sind gefragt – und teuer, wie ein Marktbericht zeigt. Wo das Ende der Fahnenstange erreicht ist.
Die Preise für Ferienwohnungen an der deutschen Ost- und Nordseeküste werden nach Einschätzung des Hamburger Immobilienmaklers Engel&Völkers weiter steigen. Dagegen hätten sich die Preise für Ferienhäuser auf hohem Niveau stabilisiert; nur noch regional sei vereinzelt mit Zuwächsen zu rechnen, teilte das Unternehmen mit.
Für seinen diesjährigen Marktbericht wurden 24 Standorte an der Küste, in der Alpenregion sowie am Bodensee ausgewertet. Für Luxushäuser mit unverbaubarem Blick und Top-Ausstattung werden nach wie vor auf Sylt die höchsten Preise aufgerufen. Mit 17 Millionen Euro im 1. Quartal 2018 wurde der Spitzenwert des Vorjahresquartal um eine halbe Million Euro übertroffen, teilte der Makler mit. Die Wunschpreise seien realistisch und am Markt zu erzielen, hieß es. Im Jahresverlauf 2017 sei eine Immobilie für rund 20 Millionen Euro verkauft worden.
Amrum teurer geworden
Auf der nordfriesischen Insel Amrum hat sich der geforderte Spitzenpreis demnach auf 3,75 Millionen Euro verdoppelt. Während in Timmendorfer Strand an der Ostsee die Preise für Top-Häuser auf bis zu 3,7 Millionen Euro anzogen, seien sie auf den Inseln Norderney (5 Mio) und Usedom (4,5 Mio) auf Vorjahresniveau geblieben. Das teuerste Objekt auf Fehmarn lag mit 750.000 Euro leicht unter Vorjahresniveau.
Auf Fischland-Darß-Zingst sei die Preisspanne für sehr gute Lagen mit 850 000 bis 2,0 Millionen Euro konstant geblieben. Wer auf Sylt eine Top-Ferienwohnung erwerben will, soll in bester Lage 20.000 Euro pro Quadratmeter hinblättern. Die deutlichsten Preissteigerungen seien hierfür in Fischland-Darß-Zingst (10 000 Euro/Quadratmeter), auf Amrum (9500 Euro/Quadratmeter) und Travemünde (8500 Euro/Quadratmeter) zu verzeichnen, teilte Engel&Völkers mit.
Lübecker Bucht gefragt
Während auf den Nordseeinseln Sylt, Juist, Spiekeroog, Wangerooge und Borkum das Preisniveau für sehr gute Lagen im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben ist, sei es auf Norderney wegen des geringen Angebots auf bis zu 16.000 Euro pro Quadratmeter gestiegen. In solchen Lagen hätten wegen der hohen Nachfrage auch die Preise für Wohnungen an der Lübecker Bucht angezogen.