Lübeck . Das OVG Schleswig verhandelt die Klage gegen die Erweiterung des Airports. Steigende Lärmbelastung befürchtet.

Darf der Flughafen Lübeck ausgebaut werden? Mit dieser Frage hat sich das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Schleswig beschäftigt. Insgesamt sind vier Klagen am OVG anhängig. Da alle Klagen nach Angaben des Vorsitzenden Richters des 1. OVG-Senats sehr umfangreich und unterschiedlich gelagert sind, werden sie nicht gemeinsam verhandelt.

Steigende Lärmbelastung befürchtet

Am Montag wurde die älteste Klage, die der Gemeinde Groß Grönau gegen das schleswig-holsteinische Wirtschaftsministerium, mündlich verhandelt. Die Gemeinde klagt gegen den Planfeststellungsbeschluss aus dem Jahr 2009. Sie sieht ihr Recht auf kommunale Selbstverwaltung durch den Flughafenausbau gefährdet. Außerdem befürchtet sie steigende Lärmbelastung der Anwohner durch mehr Flugbetrieb. In einer Eilentscheidung genehmigte der 1. OVG-Senat 2011 einen Teilausbau.

Doch das Hauptsacheverfahren ruhte sieben Jahre lang - nicht zuletzt, weil die Betreiber des Flughafens mehrmals wechselten, wie der Senatsvorsitzende sagte. Zuletzt kaufte der in Groß Grönau wohnende Unternehmer Winfried Stöcker im Sommer 2016 den Flughafen.