Kiel. Lübeck feiert seinen 875. Geburtstag, Haithabu zeigt seinen Grabungsschatz – und Nolde steht weiter hoch im Kurs.

In Schleswig-Holsteins Museen steht 2018 neben neuen Ausstellungen so einiges an Besonderheiten an. Lübeckfeiert in diesem Jahr seinen 875. Geburtstag. Die Museen der Hansestadt feiern mit: „875 Jahre – Lübeck erzählt uns was“ (9. September bis 6. Januar 2019) präsentiert Grabungsfunde, Urkunden und Bücher. Außerdem soll ein gemeinsames Ausstellungsstück der Lübecker Bürger zu sehen sein, teilten die Museen geheimnisvoll mit.

Es soll die Geschichte Lübecks von den Anfängen bis zur Gegenwart unterhaltsam und informativ erzählt werden. Beteiligt sind an der Ausstellung zum Stadtjubiläum die „Lübecker Museen“, das Europäische Hansemuseum sowie Archiv, Stadtbibliothek und der Bereich Archäologie und Denkmalpflege der Stadt. Ausstellungsorte sind das Museumsquartier St. Annen und das Hansemuseum.

„Masterplan Schloss Gottorf“

Die Stiftung Landesmuseen Schleswig-Holstein will Anfang des Jahres einen Architektenvertrag abschließen und damit beginnen, den „Masterplan Schloss Gottorf“ umzusetzen. In seinen Ausstellungsräumen würdigt Schloss Gottorf im Sommer den in Berlin und Gelting lebenden Künstler Klaus Fußmann (*1938), der am 24. März 80 Jahre alt wird. Vom 25. März bis 28. Oktober wird die Schau „Fußmann. Von Anfang an“ gezeigt. Im Freilichtmuseum Molfsee (bei Kiel) ist der Neubau eines Ausstellungs- und Empfangsgebäudes für zehn Millionen Euro geplant.

Die Ausstellungsgebäude des Wikinger Museums Haithabu (bei Schleswig) öffnen nach mehr als einjähriger Sanierung im Mai wieder. Dann wird erstmals der außergewöhnliche Goldschmuck gezeigt, der bei einer archäologischen Grabung 2017 gefunden wurde. Das Jüdische Museum in Rendsburg feiert am 6. November sein 30-jähriges Bestehen. Als ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr werden vom 6. Juli bis zum 21. Oktober Werke des jüdischen und NS-verfolgten Malers Ludwig Meidner (1884–1966) gezeigt.

„Nolde in Flensburg“ verlängert

Die Ausstellungsreihe „Nolde im Norden“ anlässlich des 150. Geburtstags von Emil Nolde (1867–1956) wird in diesem Jahr fortgesetzt. Das Hans-Christiansen-Haus auf dem Museumsberg Flensburg hat die Ausstellung „Nolde in Flensburg“ bis zum 21. Mai verlängert. Das Museum Behnhaus Drägerhaus in Lübeck widmet sich mit „Emil Nolde. Eine Retrospektive auf Papier“ vom 7. Juli bis zum 7. Oktober ausschließlich dem Medium Papier im Schaffen des norddeutschen Expressionisten.

Die Kunsthalle zu Kiel behandelt noch bis zum 2. April das Thema „Nolde und die Brücke“. Auch das Museum Kunst der Westküste (MKDW) in Alkersum auf Föhr feiert das Jubiläum: In „Emil Nolde und das Meer“ werden vom 9. September bis zum 6. Januar 2019 Meereslandschaften von Nolde präsentiert. Mit „Northern Contemporary“ (4. März bis 24. Juni) werden norwegische Landsschaftsmalerei von sieben zeitgenössichen Künstlern präsentiert.

Ausstellung um einen großen Teppich

Einzig um einen großen Teppich dreht sich die Ausstellung „Anna webt“ (22. März–19. August) im Dithmarscher Landesmuseum in Meldorf. Das Hauptexponat ist ein großer Wandteppich, der zum Reformationsjubiläum 1667 von der Dithmarscherin Anna Bump gewebt wurde und sich heute im Besitz des Berliner Museums befindet. Von diesem ausgehend werden in Meldorf zahlreiche Fragen zur Technik, zu den Motiven und zur Lebenswelt in Dithmarschen im 17. Jahrhundert bearbeitet.