Lübeck. Zum Jubiläum der Ernennung des mittelalterlichen Stadtkerns gibt es ein Jahr lang Ausstellungen, Führungen und Konzerte.

Mit einem bunten Programm und vielen Aktionen feiert Lübeck sein 30. Jubiläum als Unesco-Welterbe. Ein ganzes Jahr lang soll es unter dem Motto „Plötzlich 30“ unter anderem Ausstellungen, besondere Museumsführungen und Konzerte an verschiedenen Orten in der Altstadt geben. „Mit der Aktion wollen wir gezielt die Lübecker ansprechen. Wir wollen sie einladen, ihr Welterbe bewusst wahrzunehmen und neu für sich zu entdecken“, sagte Lübecks Tourismus- und Marketingchef Christian Lukas am Montag.

Die Unesco hatte den mittelalterlichen Stadtkern 1987 zum Welterbe der Menschheit erklärt. Damit erhielt erstmals in Nordeuropa eine komplette Altstadt dieses Prädikat.

Bundesweiter Welterbe-Tag am 4. Juni

An der Aktion zum Jubiläum beteiligen sich zahlreiche Einrichtungen und Firmen. So führen die Chefs der Lübecker Museen unter dem Motto „Mittags im Museum“ zu bestimmten Terminen jeweils 30 Besucher 30 Minuten lang durch ihre Häuser. Die Kirchengemeinde St. Jakobi lädt einmal im Monat zu einer Pilgerreise rund um das Welterbe Altstadt ein. In der St. Marienkirche ist vom 25. März bis zum 3. Juni die Ausstellung „Oben ohne? Wie die Lübecker ihre sieben Türme retteten“ zu sehen. Darin geht es um den Luftangriff vor 75 Jahren und den Wiederaufbau.

Einer der Höhepunkte der Aktion werde der bundesweite Welterbe-Tag am 4. Juni sein, sagte Lukas. An dem Tag laden das Hansevolk und die Lübecker Stadtführer zu einer Zeitreise ins Mittelalter ein. Zu einer Fachtagung treffen sich am 5. und 6. Oktober rund 100 Vertreter der Europäischen Welterbekommissionen im Europäischen Hansemuseum.