Niebüll . 19 Züge waren von dem Unfall betroffen. Die Bahnreisenden mussten bei strömendem Regen ausharren. Polizei untersucht Vorfall.
Wer am Mittwoch von oder nach Sylt reiste, strandete unfreiwillig in Niebüll. Ein Wagen des Syltshuttle plus, mit dem Personen und Fahrräder auf die Insel befördert werden, hatte sich gegen 8 Uhr morgens vor dem Ankoppeln an den Autoreisezug plötzlich zwischen den Gleisen verkeilt. Möglicherweise war eine Weiche falsch gestellt worden, so dass die Vorder- und die Hinterachse des Zuges auf zwei verschiedenen Gleisen landeten. Die Bahn war bis auf den Fahrzeugführer unbesetzt, ein Grund dafür, dass bei dem Vorfall niemand verletzt wurde.
Das Unglück wirkte sich allerdings erheblich auf den Sylt-Reiseverkehr aus: 19 Züge fielen nach dem Unfall aus oder verspäteten sich, größtenteils auf der Strecke zwischen Niebüll und Husum. In der Folge konnten zahlreiche Fahrgäste, die von Sylt aufs Festland nach Niebüll kamen, zunächst nicht weiterreisen. Hunderte Urlauber warteten mit ihren Koffern im strömenden Regen.
Ersatzverkehr mit Bussen
Um die Kunden weiter befördern zu können, richtete die Bahn in Richtung Süden einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Jetzt wird die Ursache des Unfalls ermittelt, sagte Hanspeter Schwartz, Sprecher der Bundespolizei, die den Fall gemeinsam mit der Deutschen Bahn rekonstruiert. Die Bundespolizei prüfe, ob möglicherweise der Fahrdienstleiter in Niebüll die Weiche falsch gestellt oder der Triebfahrzeugführer ein Signal überfahren habe. Es drohten Ermittlungen wegen gefährlichen Eingreifens in den Bahnverkehr.